Prü­fungs­er­geb­nis­se des ORH wer­fen noch weit­aus gra­vie­ren­de­re Fra­gen auf

Erklä­rung der Land­tags-Grü­nen zur Bewer­tung des Obers­ten Rech­nungs­hofs zum Zukunfts­mu­se­um in Nürnberg.

„Die Prü­fungs­er­geb­nis­se des ORH zei­gen nicht nur, dass wir mit unse­rem Kurz­gut­ach­ten auf der rich­ti­gen Fähr­te sind – sie wer­fen noch weit­aus gra­vie­ren­de­re Fra­gen auf. Nach und nach zeigt sich das gesam­te Aus­maß des Skan­dals, in des­sen Zen­trum der amtie­ren­de Minis­ter­prä­si­dent steht“, sagt Vere­na Osgyan, stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de und wis­sen­schafts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Landtags-Grünen.

„Dass Söders Pres­ti­ge­ob­jekt Zukunfts­mu­se­um in sei­ner Hei­mat­stadt Nürn­berg laut ORH-Schät­zung nun vor­aus­sicht­lich 200 Mil­lio­nen Euro Gesamt­kos­ten ver­ur­sa­chen wird, offen­bart, dass die CSU-Regie­rung jeg­li­ches Maß an Anstand im Umgang mit Steu­er­gel­dern ver­lo­ren hat. Das Zukunfts­mu­se­um reiht sich lei­der naht­los ein in vie­le häss­li­che Fäl­le in der CSU – von Ami­go-Wirt­schaft bis Mas­ken-Deals“, so Vere­na Osgyan.

Clau­dia Köh­ler, haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, erklärt: „Die Staats­re­gie­rung hat die Kos­ten im Haus­halts­ent­wurf 2017/2018 deut­lich zu nied­rig ange­setzt und damit offen­sicht­lich geschön­te Zah­len in die Öffent­lich­keit gebracht. Außer­dem ist damit zu rech­nen, dass sich die Aus­ga­ben für die Miet- und Miet­ne­ben­kos­ten im Lauf der Jah­re erhö­hen wer­den. Auch das ist im Haus­halt nicht vor­ge­se­hen – bei einem Ver­trag, der bis zum Jahr 2043 läuft! Es ist doch schon jetzt abseh­bar, dass das für den Staat deut­lich teu­rer wird.“

„Bei die­sem Pro­jekt stan­den ganz offen­sicht­lich Pres­ti­ge und Außen­dar­stel­lung im Vor­der­grund anstatt Wirt­schaft­lich­keit. Das Zukunfts­mu­se­um hät­te sich deut­lich seriö­ser pla­nen und umset­zen las­sen kön­nen – ohne ein sol­ches fau­les Ei im Haus­halt zu hin­ter­las­sen“, so Clau­dia Köh­ler.

 

Hin­weis:
Im Juli 2021 hat­ten die Land­tags­frak­tio­nen von Bündnis90/Die Grü­nen, SPD und FDP zwei gemein­sam in Auf­trag gege­be­ne
gut­ach­ter­li­che Stel­lung­nah­men zur Zweig­stel­le des Deut­schen Muse­ums in Nürn­berg vor­ge­stellt, die bestä­ti­gen, dass die viel zu hohe Mie­te sowie die Rah­men­be­din­gun­gen um den Immo­bi­li­en­er­werb höchst erklä­rungs­be­dürf­tig sind. Die Finan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung für das Zukunfts­mu­se­um hat­te sei­ner­zeit der dama­li­ge Finanz­mi­nis­ter und heu­ti­ge Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder unter­zeich­net. In einem offe­nen Brief hat­ten GRÜNE, SPD und FDP den Minis­ter­prä­si­den­ten bis zum 19. August 2021 um voll­um­fäng­li­che Auf­klä­rung gebe­ten. Eine Ant­wort blieb Mar­kus Söder bis heu­te schuldig.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sowie die Schrei­ben an den Minis­ter­prä­si­den­ten und an den ORH fin­den Sie hier.

Haus­halts­aus­schuss beschließt Empfehlungen

Medi­en­echo:

Schar­fe Kri­tik am Miet­ver­trag des Nürn­ber­ger Zukunftsmuseums

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