Eier­tanz um die Finan­zie­rung der Digi­ta­li­sie­rung an den Schulen

In den Bera­tun­gen zum Dop­pel­haus­halt 2019/2020 habe ich es nun selbst erlebt. Es ist genau das pas­siert, was ich als Zweck­ver­bands­rä­tin eines Land­kreis-Gym­na­si­ums schon vor­her befürch­tet hat­te: Die Koali­ti­ons­frak­tio­nen leh­nen die Anträ­ge für mehr Mit­tel und IT-Fach­leu­te ab und ver­wei­sen auf die Sach­auf­wands­trä­ger. Die Sach­auf­wands­trä­ger wie Zweck­ver­bän­de und Kom­mu­nen wie­der­um hal­ten sich jedoch zurück, um kei­ne Zuschüs­se zu ver­spie­len oder lang­fris­tig für die Finan­zie­rung ver­ant­wort­lich zu blei­ben. Ein Armuts­zeug­nis für das baye­ri­sche Bildungssystem.

Seit Jah­ren arbei­ten die Schu­len an Kon­zep­ten, um den Unter­richt mit neu­en Medi­en zu gestal­ten. Sie holen sich zusätz­li­che Hil­fe von außen wie Lehr­kräf­te, die vor­her in der frei­en Wirt­schaft im IT-Bereich tätig waren. Aber die Her­aus­for­de­run­gen neh­men jetzt Dimen­sio­nen an, dass es vom nor­ma­len Bud­get kaum noch zu bestrei­ten ist. Die Schu­len brau­chen drin­gend unse­re Unter­stüt­zung. Unser Grü­ner Antrag im Haus­halts­aus­schuss des Land­tags auf „Ent­gel­te für IT-Betreu­ung“ in Höhe von 15 Mil­lio­nen Euro für zwei Jah­re für ganz Bay­ern wur­de lapi­dar mit dem Ver­weis „ist Zustän­dig­keit der Sach­auf­wands­trä­ger“ abgeschmettert.

Ich fin­de: Wir kön­nen es uns nicht leis­ten, nach 10 Jah­ren Hin und Her mit G8 und G9 nun auch noch 10 Jah­re lang die Digi­ta­li­sie­rung zu verschlafen.

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