Die Klage des CSU-Bürgermeisters von Ottobrunn gegen die Errichtung von drei Windkraftanlagen im Höhenkichner Forst kommentieren die beiden Kreistagsmitglieder und Landtagsabgeordneten der Grünen Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler:
Claudia Köhler, MdL: “Auch dem letzten sollte inzwischen klar sein, welche katastrophalen Schäden durch die immer schnellere Erhitzung des Klimas entstehen. Und dass der Ausbau erneuerbarer Energie oberste Priorität haben muss. Aber noch ehe die Hochwässer in Bayern abgeflossen sind, erreicht uns die unglaubliche Nachricht aus Ottobrunn, dass CSU-Bürgermeister Loderer eigenmächtig am Gemeinderat vorbei gegen drei Windräder klagt. Ich finde das unfassbar, kurzsichtig und zynisch! Windräder vermeiden CO2, bremsen die Erdüberhitzung und retten damit auch das Grundwasser! Ein Bürgermeister muss doch das Wohl der Gemeinschaft im Auge haben, die Herausforderungen der Zeit kennen und sich mit wissenschaftlichen Fakten auseinandersetzen. Loderer hingegen kämpft offenbar lieber gegen Klimaschutz und nimmt Folgeschäden in Kauf. Ich finde, er wird den Anforderungen an sein Amt nicht gerecht.”
Dr. Markus Büchler, MdL: “Loderers Sorgen um das Grundwasser im Wasserschutzgebiet Höhenkirchner Forst halte ich für schlecht durchdacht und objektiv falsch. Erstens regelt das Erneuerbare Energien Gesetz des Bundes eindeutig, dass die Errichtung der Windkraftanlage Vorrang hat gegenüber anderen Belangen. Zweitens greift der Bau nicht in das viel tiefer liegende Grundwasser ein. Schließlich ist ein Fundament nur wenige Meter tief. Notwendige Baumfällungen bei Windkraftanlagen im Wald werden zum Teil durch Neupflanzungen ersetzt. Insofern spricht in meinen Augen noch nicht einmal die Schutzgebietsverordnung des Wasserschutzgebietes gegen das Projekt. Offenbar geht es ihm um Schlagzeilen gegen den Klimaschutz. Ich finde, CSU-Bürgermeister Loderer hätte im Kreistag weniger oft gegen Klimaschutzprojekte wie Leihräder oder Elektrobusse die Stimme erheben sollen, sondern lieber die Sitzungsunterlagen lesen sollen, da ging es nämlich seit Jahren regelmäßig um die Windkraftplanungen im Höhenkirchner Forst, von denen er sich nun überrascht zeigt.”
Medienecho:
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