Die Eröff­nung des klei­nen grü­nen Bahn­hofs in Haar – Ein Vor­bild für nach­hal­ti­ge Bauweise

Rund 10.000 Fahr­gäs­te sieht der S‑Bahnhof hier in Haar täg­lich, doch lan­ge hat­te er nicht ein­mal einen ordent­li­chen Wartebereich.

Das hat sich nun geän­dert mit der Ein­wei­hung des klei­nen grü­nen Bahn­hofs mit ers­tem Bür­ger­meis­ter der Gemein­de Haar, Andre­as Bukow­ski, dem Lei­ter der Abteilung
Schie­nen- und Luft­verkehr des baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Bau und Ver­kehr, Alex­an­der Bon­fig und der Bahn­hofs­ma­na­ge­rin der DB Infra­GO AG, Marei­ke Schop­pe, bei der auch Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler anwe­send war.

Der klei­ne grü­ne Bahn­hof ist der lang­ersehn­te neu­ge­bau­te Bahn­hofs­ki­osk und War­te­be­reich des S‑Bahnhofs Haar. Wie Bür­ger­meis­ter Bukow­ski anmerk­te, war ein schö­ne­res Auf­tre­ten des Bahn­hofs Haar nach einer Senio­ren­um­fra­ge der dritt­größ­te Wunsch der Gemeinde.

Bei der Eröff­nung sprach zuerst Marei­ke Schop­pe über das Pro­jekt, die Finan­zie­rung und die Umset­zung. Das Pro­jekt kos­te­te ins­ge­samt 1,6 Mio. Euro, ein kla­rer Beweis dafür, dass grün Bau­en nicht immer mehr als ein tra­di­tio­nell aus Beton gebau­tes Gebäu­de kos­ten muss.

Bei der Bau­aus­füh­rung hat­te die Nach­hal­tig­keit des Bahn­hofs die größ­te Prio­ri­tät. Der Bahn­hof selbst wur­de mit in Regens­burg gefer­tig­ten Holz­mo­du­len gebaut, also Roh­stoff aus der Regi­on. Bald wird nun auch noch eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge mon­tiert, um die ener­gie­spa­ren­den LEDs und den Rest des Gebäu­des mit nach­hal­ti­ger Ener­gie zu versorgen.

Auf eine Lüf­tung wur­de hier am Bahn­hof ver­zich­tet, da beim Bau ein natür­li­cher Kamin­ef­fekt berück­sich­tigt wur­de. Es wur­de aber für den Win­ter eine, natür­lich kli­ma­freund­li­che, Wär­me­pum­pe eingebaut.

Clau­dia Köh­ler, die sich als Gemein­de­rä­tin erst vor kur­zem für einen Holz­an­bau für die Grund- und Mit­tel­schu­le in Unter­ha­ching stark gemacht hat­te, der inzwi­schen bei Lehr­kräf­ten und Schüler*innen äußerst beliebt ist, merk­te an:

„Vor­bild­lich, wie die­ses schö­ne Pro­jekt hier umge­setzt wur­de. Ein­la­dend und kom­mu­ni­ka­tiv, nach­hal­tig und weg­wei­send. Aber es ist schon anstren­gend, dass trotz vie­ler guter Bei­spie­le im gan­zen Land­kreis zu Beginn eines Pro­jekts immer wie­der von vor­ne über nach­hal­ti­ge Bau­wei­se und natür­lich nach­wach­sen­de Roh­stof­fe dis­ku­tiert wer­den muss.  Jetzt ist der klei­ne grü­ne Bahn­hof fer­tig und wird hof­fent­lich als gutes Vor­bild die­nen. Auf das Ergeb­nis hier in Haar kön­nen alle Betei­lig­ten stolz sein!”

Medi­en­echo:

Gro­ßer Bahn­hof für einen War­te­raum — SZ

SPD kri­ti­siert nach­hal­ti­ges Bahn­hofs­ge­bäu­de in Haar: “Es ist ein Klotz!” — AZ

Einer von zwei­en in Deutsch­land: Nach­hal­ti­ger Bahn­hofs­ki­osk in Haar eröff­net ‑MM

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