Claudia Köhler und Markus Büchler am Isarufer

Isar­au­en end­lich als Natur­schutz­ge­biet ausweisen! 

Staats­re­gie­rung ver­schleppt Natur­schutz seit über 10 Jahren 

Seit Jah­ren drän­gen die Grü­nen und auch der Land­kreis Mün­chen auf Aus­wei­sung des Isar­tals als Natur­schutz­ge­biet. Dar­in soll ein Wege­kon­zept für den Rad­ver­kehr sein ent­hal­ten. Denn aktu­ell sind uner­setz­li­che, wert­vol­le Hang­quell­moo­re durch unge­re­gel­te Moun­tain-Trails akut in Gefahr. Der Hand­lungs­be­darf ist seit lan­gem unbe­strit­ten groß.

Dr. Mar­kus Büch­ler, MdL: “Offen­sicht­lich will die CSU-Staats­re­gie­rung die Natur­schutz­pro­ble­me im Isar­tal ein­fach aus­sit­zen. Dass die Staats­re­gie­rung nun aber­mals kei­ner­lei Fort­schrit­te vor­wei­sen kann, ist ein Unding! Da feh­len mir die Wor­te. Offen­bar macht die Regie­rung von Ober­bay­ern als zustän­di­ge Behör­de hier ein­fach gar nichts. Sonst müss­te sich die Staats­re­gie­rung nicht auf vor Jah­ren getä­tig­te, dür­re Aus­künf­te beru­fen, ohne irgend­wel­che mini­ma­len Fort­schrit­te zu ver­mel­den. Für was hat es das über­wäl­ti­gend erfolg­rei­che Arten­schutz-Volks­be­geh­ren gege­ben, das den Staat zu mehr Natur­schutz ver­pflich­tet, wenn selbst seit 10 Jah­ren anhän­gi­ge Vor­gän­ge in Staats­be­hör­den aus­ge­bremst werden?”

Clau­dia Köh­ler, MdL: “Als Haus­halts­ge­setz­ge­ber haben wir, der Baye­ri­sche Land­tag, der Staats­re­gie­rung vie­le neue Stel­len für den Natur­schutz geneh­mig­t¹. Auch zur Aus­wei­sung von Schutz­ge­bie­ten. Schließ­lich haben sich auch die EU-Staa­ten dar­auf geei­nigt, bis 2030 min­des­tens 10 Pro­zent ihrer Flä­che als stren­ge Natur­schutz­ge­bie­te aus­zu­wei­sen. Ich erwar­te nun, dass jetzt der Natur­schutz auch in Bay­ern vor­an­ge­trie­ben wird! Die Aus­re­de “Per­so­nal­man­gel” kann jetzt nicht mehr gel­ten. Ich erwar­te rasche Ergeb­nis­se, um die Natur­schät­ze im Land­kreis Mün­chen, hier an der wun­der­schö­nen Isar für unse­re Erho­lungs­su­chen­den, für nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen und natür­lich für bedroh­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten zu bewahren!”

Zur His­to­rie: Im Janu­ar 2013 hat der Kreis­tag des Land­krei­ses Mün­chen auf Antrag der Grü­nen hin beschlos­sen, bei der Regie­rung von Ober­bay­ern die Aus­wei­sung der Natur­schutz­ge­bie­te „Süd­li­ches Isar­tal und Hang­wäl­der“ und „Nörd­li­ches Isar­tal“ zu bean­tra­gen. Als Begrün­dung wur­de sei­tens der Staats­re­gie­rung der Per­so­nal­man­gel an den Natur­schutz­be­hör­den ange­führt, als 2017 der dama­li­ge Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Chris­ti­an Magerl nach den Hin­ter­grün­den frag­te (Drs. 17/19725). Obwohl der Frei­staat inzwi­schen das Per­so­nal, auch in Umset­zung des erfolg­rei­chen Arten­schutz-Volks­be­geh­rens auf­ge­stockt haben will (Drs. 18/15721), geht offen­bar immer noch nichts vorwärts.

¹ Sie­he Ant­wort 4.1–4.3 der anlie­gen­den Anfra­ge in Druck­sa­che 18/15721.

Anla­gen: 

- Aktu­el­le Kor­re­spon­denz mit Bay. Umwelt­mi­nis­te­ri­um aktu­el­le Kor­re­spon­denz Büchler
— Anfra­ge zum Ple­num (vom 24.01.2022, sie­he LT-Drs. 18/19911, S. 61) AzP MdL Köhler
— Schrift­li­che Anfra­gen LT-Drs. 18/15721 aus 2021 und 17/19725 aus 2017/18  Drs 18_15721 und 17_19725

 

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