250 Menschen bei der Kundgebung am Rathausplatz Unterhaching
Um die 250 Menschen versammelten sich am Montag am Rathausplatz Unterhaching, um ihre Solidarität mit Pflegekräften, vulnerablen Personen und insbesondere der Jugend auszudrücken.
Die jungen Moderatoren Florian Dietrich und Korbinian Rausch begrüßten eine Reihe von Gästen: Politiker*innen verschiedener Parteien, den Hausarzt Dr. Klaus Straßburg, Pflegekräfte, „Omas gegen Rechts“, Pfarrerin Christiane Ballhorn von der Evangelischen Kirchengemeinde, eine junge Wissenschaftlerin, AWO Kreisverbands-Geschäftsführer Hans Kopp, Musiker Roland Hefter und viele andere warben für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, um gemeinsam die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen.
Organisiert wurde die Kundgebung von den Unterhachinger Ortsverbänden der Grünen, SPD und CSU, deren Vertreter*innen Johanna Zapf, Sabine Schmierl und Korbinian Rausch zu Beginn zu einer Schweigeminute für alle Coronaopfer und die beiden in NRW ermordeten Polizeikräfte aufriefen.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Anton Hofreiter erinnerte, welch große wissenschaftliche Errungenschaft die Entwicklung eines Impfstoffs in dieser kurzen Zeit sei und mahnte zu globaler Impfgerechtigkeit, um dauerhaft aus der Pandemie zu kommen. Von Staatsministerin Kerstin Schreyer wurde eine Grußbotschaft verlesen.
Die Landtagsabgeordneten Natascha Kohnen, Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler zeigten Verständnis für eine Müdigkeit gegenüber den Maßnahmen und Ärger über manche Entscheidungen. Sie mahnten jedoch, bei aller Diskussion stets Fakten aus wissenschaftlichen Erkenntnissen als Basis zu nehmen und demokratisch zu debattieren. Dabei dürfe man weder mit Rechtsextremen gemeinsam marschieren, noch sie auf eigenen Veranstaltungen mitlaufen lassen.
Der Unterhachinger Hausarzt Dr. Klaus Straßburg berichtete aus seinem Alltag. Tausende von geimpften Personen, ein deutliches Sinken der schweren Verläufe, weniger Todesfälle in den Seniorenheimen seien die Bilanz, seit es Impfstoffe gegen Covid gibt. Er bot Beratung für alle noch Unentschlossenen an.
Der Krankenpfleger Christian Markus schilderte eindrücklich den Pflegealltag der Corona-Station im Krankenhaus. „Wir sind schon lange müde“, rief er, „aber ihr hier, ihr, die ihr Solidarität zeigt, ermutigt uns zum Durchhalten!“.
Korbinian Rausch, Fraktionsvorsitzender im Unterhachinger Gemeinderat, warnte vor Missbrauch der pandemischen Ausnahmesituation für eine rechtsradikale Agenda des Rassismus und Antisemitismus, der bereits von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern festgestellt wird.
Besonders großen Applaus fand der Auftritt des Musikers Roland Hefter, selbst Stadtrat in München. Mit seinem Impflied und einer launigen Ansprache für ein gutes Miteinander begeisterte er die Teilnehmer*innen aus dem Landkreis. Für alle Durchgefrorenen gab er am Schluss der Kundgebung eine Zugabe „A Weißbier in da Sunn“, so dass es bei Handy-Kerzenschein und Mitklatschen vielen etwas wärmer wurde.
Sehr zufrieden und dankbar zeigte sich Initiator Florian Dietrich: „Dass uns so viele Menschen unterstützen, sich solidarisch erklären, sich Zeit genommen haben und die stille Mitte endlich sichtbar wird, freut mich sehr. Der allergrößte Teil unserer Gesellschaft versteht, dass wir nur gemeinsam aus der Krise kommen. Danke an alle für’s Haltung zeigen!“
Medienecho:
Nur gemeinsam geht es aus der Krise- Hallo
Kundgebung für Solidarität mit Pflegekräften, verletzlichen Personen und der Jugend ‑MM
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