Süd­ti­ro­ler Pestizidprozess

Land­kreis­ab­ge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler als Pro­zess­be­ob­ach­te­rin: Pro­vinz­pos­se muss end­lich ein Ende haben

Die Absur­di­tät des Süd­ti­ro­ler Pes­ti­zid­pro­zes­ses geht in die nächs­te Run­de. Bereits zum vier­ten Mal steigt die Abge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler aus Unter­ha­ching in den Zug nach Ita­li­en, um Karl Bär zu unter­stüt­zen und den Pro­zess­ver­lauf objek­tiv zu beobachten.

Wäh­rend der öster­rei­chi­sche Autor und Fil­me­ma­cher Alex­an­der Schie­bel, der mit Karl Bär 2017 den Pes­ti­zid­ein­satz in Süd­ti­rol anpran­ger­te, bereits von dem Ver­dacht der üblen Nach­re­de frei­ge­spro­chen wur­de, muss der inzwi­schen für die Grü­nen in den Bun­des­tag ein­ge­zo­ge­ne Abge­ord­ne­te aus dem Land­kreis Mün­chen mor­gen zum 5. Mal vor dem Lan­des­ge­richt Bozen erschei­nen. Und das, obwohl 2021 alle Anzei­gen bis auf eine zurück­ge­zo­gen wur­den. Der letz­te Klä­ger tauch­te im Okto­ber 2021 bei der Ver­hand­lung erst gar nicht auf.

„Der Süd­ti­ro­ler Pes­ti­zid­pro­zess wird immer bizar­rer. Jetzt muss der ein­zi­ge ver­blei­ben­de Klä­ger am Frei­tag zur Befra­gung sogar von der Poli

Karl Bär kurz vor dem Pro­zess Sep­tem­ber 2020

zei zwangs­vor­ge­führt wer­den“, ärgert sich Clau­dia Köh­ler. Die Absur­di­tät die­ses Ver­fah­rens zei­ge sich schon dar­an, dass der eigent­li­che Streit­punkt, näm­lich der Pes­ti­zid­ein­satz auf den Süd­ti­ro­ler Apfel­plan­ta­gen, bis­lang in kei­ner Gerichts­ver­hand­lun­gen The­ma war.

Für die Pro­zess­be­ob­ach­te­rin Köh­ler schü­re das den Ver­dacht einer bewuss­ten Ver­zö­ge­rungs- und Ein­schüch­te­rungs­tak­tik. Sie hof­fe, dass am Frei­tag end­lich mal über den Sach­ver­halt gespro­chen wer­de. „Ich fin­de es bewun­derns­wert, dass sich das Umwelt­in­sti­tut Mün­chen davon bis­lang nicht beein­dru­cken hat las­sen und die Ver­öf­fent­li­chung einer Daten­aus­wer­tung zum Pes­ti­zid­ein­satz in Süd­ti­rol plant“, erklärt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te. „Miss­stän­de und Fehl­ver­hal­ten öffent­lich zu machen und zu kri­ti­sie­ren, ist ein wich­ti­ges demo­kra­ti­sches Instru­ment und ich rech­ne fest damit, dass die­se Pro­vinz­pos­se jetzt mit einem Frei­spruch von Karl Bär been­det wird.“

 

Hin­ter­grund­in­fo zum Pro­zess wegen übler Nach­re­de gegen Karl Bär vom Umweltinstitut:

Nach der sati­ri­schen Kam­pa­gne „Pes­ti­zid­ti­rol“ des Umwelt­in­sti­tuts im Som­mer 2017 in Mün­chen hat­ten der Süd­ti­ro­ler Lan­des­rat Arnold Schul­er sowie mehr als 1370 Süd­ti­ro­ler Bäue­rin­nen und Bau­ern Karl Bär als Ver­ant­wort­li­chen für die Kam­pa­gne wegen übler Nach­re­de und Mar­ken­fäl­schung angezeigt.

 

https://claudia-koehler-bayern.de/2020/10/21/pestizid-prozess-geht-weiter-gruene-fordern-sofortigen-rueckzug-der-klage/

https://claudia-koehler-bayern.de/wp-content/uploads/2020/10/Pestitzidprozess-PM-2020–10-22–1.pdf

https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/pestizidrebellen-vor-gericht.html

https://www.oekom.de/beitrag/der-pestizidprozess-in-der-presse-146

Medi­en­echo:

Absur­des Naturn­ser Thea­ter- Sal­to BZ

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