Die Generalsanierung der Willibaldsburg, in die der Freistaat Bayern bereits 21 Millionen Euro investiert, hat vor einem Jahr begonnen. Heute stimmte der Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzen im Bayerischen Landtag einem Nachtrag in Höhe von 570 000 Euro zu.
Claudia Köhler, haushaltspolitische Sprecherin und Betreuungsabgeordnete der Grünen Landtagsfraktion für Eichstätt begrüßt die Entscheidung und schnelle Projektfortsetzung: “Manchmal taucht man bei Baumaßnahmen des Freistaats ins Mittelalter ein. Bei den Aushubarbeiten wurde eine historische Zugbrücke entdeckt, die jetzt sicht- und belebbar gemacht werden wird — finde ich spannend und unterstützenswert. Trotzdem müssen wir auch in der heutigen Zeit landen: Barrierefreiheit in den Außenanlagen, energetische Sanierung und das Errichten einer Elektrotankstelle zeigen, dass Historisches und Moderne hier eine zukunftsorientierte Verbindung eingehen.”
Die derzeitigen Baumaßnahmen beinhalten außerdem die Sanierung der bestehenden Burgschänke und der zentralen WC-Anlagen, eine neues Kassengebäude, die Erneuerung des Brandschutz und die Erneuerung der Wärme‑, Elektro- und Trinkwasserversorgung.
Klaus Bittlmayer, Stadt- und Kreisrat von Eichstätt stimmt der Freude über die Sanierung zu: “Die Willibaldsburg beherbergt das Jura-Museum und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen Eichstätts. Für die Stadt Eichstätt ist die Sanierung eine willkommene und wichtige Investition. Die Entdeckung der historischen Brücke war nicht vorhersehbar. Es wäre mehr als schade, sie wieder zuzuschütten und auf diese Attraktion für die Burganlage und die Stadt Eichstätt zu verzichten. Stadt- und Kreisrätin Simone Zink hofft auf baldige Umsetzung auch der weiteren Bauabschnitte und freut sich schon auf die Wiedereröffnung der Burganlagen mit Museen und Biergarten nach Fertigstellung.
1355 wurde die Burganlage auf dem Willibaldsberg von den Bischöfen von Eichstätt gegründet. Den Umbau zur repräsentativen Residenz unter Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen (reg. 1595 – 1612) vollzog der Augsburger Baumeister Elias Holl. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bischöfliche Hofhaltung in die neue Stadtresidenz verlegt. Im 19. Jhdt. wurde die Willibaldsburg teilweise eingeebnet. Heute beherrscht der Gemmingenbau das Erscheinungsbild. Die mächtige Zweiturmfassade hatte ursprünglich drei Stockwerke und Zwiebelhauben auf den Türmen. Schon 1962 wurde die Burganlage durch die Bayerische Schlösserverwaltung übernommen und umfangreich renoviert.
Medienecho:
570000 Euro für die Zugbrücke — Donaukurier
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