Anni Kammerlander, Gründerin des Vereins und Vorstand Jürgen Soyer berichten von den Anfängen von Refugio

30 Jah­re Refu­gio — ein Grund, die Mensch­lich­keit zu feiern

Drei Jahr­zehn­te pro­fes­sio­nel­le, enga­gier­te Hil­fe für trau­ma­ti­sier­te Geflüch­te­te  – das ist Refu­gio. Erfol­ge der Ver­gan­gen­heit, Chan­cen der Gegen­wart und Hoff­nung für die Zukunft wur­den in Mün­chen im Fat-Cat von Refu­gio gefeiert.

Refu­gio ist ein Bera­tungs- und Behand­lungs­zen­trum für Men­schen mit Flucht­er­fah­rung und unter­stützt trau­ma­ti­sier­te Geflüch­te­te mit The­ra­pie, Bera­tung und krea­ti­ven Angeboten.

Unzäh­li­gen Men­schen wur­den dadurch Hoff­nung und Per­spek­ti­ve für ihr zukünf­ti­ges Leben gegeben.

90 fes­te Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind bei Refu­gio ange­stellt – vor allem Sozialpädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Mitarbeiter*innen in der Ver­wal­tung. Dazu kom­men etwa 125 freie Honorarmitarbeiter*innen, die in den Berei­chen Therapie/Kunsttherapie, Kunst­werk­statt, Eltern­trai­ning oder als Dolmetscher*in, Supervisor*in, Arzt/Ärztin für Refu­gio Mün­chen arbeiten.

Im Jahr 2023 betrug der gesam­te Haus­halt rund 6 Mil­lio­nen Euro. Fast ein Drit­tel des Etats finan­ziert Refu­gio über pri­va­te Spen­den und Mit­glieds­bei­trä­ge des För­der­ver­eins sowie Stif­tun­gen und Buß­geld­zu­wei­sun­gen. Die öffent­li­che Hand för­dert die Arbeit von Refu­gio mit Zuschüssen.

Beim Jubi­lä­ums­fest konn­ten auch die ver­schie­de­nen Ange­bo­te von Refu­gio bei einem Rund­gang ken­nen­ge­lernt werden.

Ein Bei­spiel ist die Kunst­werk­statt für Kin­der und Jugendliche.

Kin­dern, die (sexu­el­le) Gewalt, Krieg und Flucht erlebt haben, eine Per­spek­ti­ve zu geben, ist kei­ne leich­te Auf­ga­be. Aber Refu­gio bie­tet genau das: Hoff­nung, Sicher­heit und die Mög­lich­keit, ihre Erleb­nis­se zu ver­ar­bei­ten. Die Kunst­wer­ke der Kin­der sind Zeug­nis­se der Hoff­nung und des Neu­an­fangs. Zur Zeit betreut die Refu­gio Kunst­werk­statt etwa 1.000 Kin­der und Jugend­li­che in Unter­künf­ten und den eige­nen Räu­men von Refu­gio. Es gibt Grup­pen für bild­ne­ri­sches Gestal­ten, Musik und Foto­gra­fie, dar­über hin­aus Aus­stel­lun­gen, Kon­zer­te und Workshops.

Clau­dia Köh­ler: “Dan­ke, dass Sie so vie­le Ange­bo­te zusam­men mit den Ehren- und Haupt­amt­li­chen ver­wirk­li­chen! Ich wün­sche viel Ener­gie und Kraft für die kom­men­den Jah­re. Lei­der wer­den die Men­schen, die Hil­fe brau­chen, nicht weni­ger wer­den. Ich wer­de mich im Land­tag wei­ter für eine finan­zi­el­le För­de­rung ein­set­zen. Refu­gio und alle Mit­wir­ken­den tra­gen viel zu einer huma­nen und soli­da­ri­schen Gesell­schaft bei. Das kann nicht oft und laut genug gesagt und heu­te eben gefei­ert werden.”

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