Geothermie Pullach

Staat­li­chen För­de­run­gen in Mün­chen und Umland für Geothermie-Projekte

Ich fra­ge die Staatsregierung:

Wel­che staat­li­chen För­de­run­gen hat es in Mün­chen und Umland ab 2023 für Geothermie-Projekte gege­ben, wel­che Pro­jek­te wur­den geför­dert und wes­halb wur­de das Projekt Giga‑M vom Frei­staat nicht gefördert?

Ant­wort des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie (StM­Wi)

Für die För­de­rung von Tie­fen­geo­ther­mie-Pro­jek­ten ist die Bun­des­för­de­rung für effiziente Wär­me­net­ze (BEW) ein­schlä­gig. Unter­la­gen, wel­che Pro­jek­te durch die BEW gefördert wur­den, lie­gen dem StM­Wi nicht vor. Auf­grund des Kumu­lie­rungs­ver­bots in der BEW-För­der­richt­li­nie sind zusätz­li­che bei­hil­fere­le­van­te För­de­run­gen nicht möglich.
Das StM­Wi kon­zen­triert sich daher auf bei­hil­fe­recht­lich nicht rele­van­te Maß­nah­men, wie die erfolg­rei­che Wie­der­be­le­bung einer pri­va­ten Ver­si­che­rungs­lö­sung für die Abdeckung des Fün­dig­keits­ri­si­kos oder das geplan­te beil­hil­fe­freie Dar­le­hens­pro­gramm der LfA För­der­bank Bay­ern für die Finan­zie­rung von Wärmenetzen.

Der Stadt­wer­ke Mün­chen GmbH wur­de 2023 für die Durch­füh­rung des GIGA-M-Projekts vom StM­Wi eine wis­sen­schaft­li­che Erlaub­nis zur Auf­su­chung von Erd­wär­me für drei Jah­re erteilt. Das Unter­su­chungs­pro­gramm besteht aus zwei Tei­len, die Durchführung seis­mi­scher Mes­sun­gen und die Erstel­lung eines Reser­voirm­o­dells. Die Forschungsförderung von seis­mi­schen Mes­sun­gen kam nicht in Fra­ge, da es sich nicht– wie im ein­schlä­gi­gen Baye­ri­schen Ener­gie­for­schungs­pro­gramm vor­ge­ge­ben – um ein inno­va­ti­ves Vor­ha­ben han­del­te. Die För­de­rung eines Reser­voirm­o­dells nur für den Raum Mün­chen ist aus baye­ri­scher Sicht aller­dings nicht ausreichend.

Daher wur­de vom StM­Wi die Erstel­lung des soge­nann­ten Reser­voir­ma­nage­ment-Sys­tems für das gesam­te Molas­se­be­cken in Auf­trag gege­ben, damit ganz Süd­bay­ern davon pro­fi­tie­ren kann. Zur Durch­füh­rung des Pro­jekt „Reser­voir­ma­nage­ment­mo­dell Molas­se­be­cken (ReMol)“ wer­den dem Lan­des­amt für Umwelt bis 2027 Mit­tel von ca. 7 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung gestellt. In das Pro­jekt sind die TU Mün­chen sowie wei­te­re Stakeholder,
dar­un­ter die Stadt­wer­ke Mün­chen, eingebunden.

Staat­li­chen För­de­run­gen in Mün­chen und Umland für Geo­ther­mie-Pro­jek­te 2024-06-20

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