Schwimm- und Bade­ver­gnü­gen für Jung und Alt erhalten

Die Ent­wick­lung bei den Bädern in Bay­ern ist bedenk­lich. Von ins­ge­samt 867 öffent­li­chen Bädern in Bay­ern gel­ten 452 als sanie­rungs­be­dürf­tig (Zah­len aus dem Jahr 2023).

Der aktu­el­le Sanie­rungs­be­darf für die Sanie­rung aller Bäder liegt geschätzt bei rund zwei Mil­li­ar­den Euro. Im Jahr 2018 hat die Staats­re­gie­rung ein Son­der­pro­gramm zur Schwimm­bad­för­de­rung mit einer Sum­me von 120 Mil­lio­nen Euro auf den Weg gebracht. Über sechs Jah­re soll­ten jeweils 20 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung ste­hen. Die­se Sum­me deckt den Sanie­rungs­be­darf der Schwimm­bä­der nicht annä­hernd ab.

Aber es gibt noch ganz ande­re Pro­ble­me. Die Kom­mu­nen rufen von den jähr­li­chen 20 Mil­lio­nen Euro nur rund zwei bis fünf Mil­lio­nen Euro jähr­lich ab. Denn allein für den Bau oder die Sanie­rung eines Schwimm­bads in Bay­ern gibt es vier För­der­töp­fe. Die För­der­pro­gram­me sind ein­fach zu kom­pli­ziert gestrickt, das schreckt ab. Außer­dem sind vie­le Kom­mu­nen so ver­schul­det, dass sie den not­wen­di­gen Eigen­an­teil nicht auf­brin­gen kön­nen. Die­ser beträgt 10% bei finanz­schwa­chen Kom­mu­nen, ansons­ten 20%.

Obwohl die Staats­re­gie­rung 2023 — im Wahl­jahr — noch eine Erhö­hung der Mit­tel ver­spro­chen hat und die Hoff­nung auf wei­te­re Sanie­run­gen geweckt hat,  wur­den jetzt die För­der­mit­tel sogar auf 10 Mil­lio­nen Euro abge­senkt. Das ist die fal­sche Ant­wort dar­auf. Der För­der­dschun­gel muss end­lich ver­ein­facht und mehr Geld zur Ver­fü­gung gestellt werden.

Clau­dia Köh­ler: “Schö­ne Wor­te und lee­re Ver­spre­chen hel­fen hier nicht wei­ter. Denn wo — wenn nicht im Schwimm­bad — sol­len denn die Schwimm­kur­se für die Kin­der und Jugend­li­chen statt­fin­den? Für die Gesund­heits­för­de­rung der Bevöl­ke­rung spie­len Schwimm­bä­der eben­falls eine wich­ti­ge Rol­le. Und auch das Bade­ver­gnü­gen für die gan­ze Fami­lie zu jeder Jah­res­zeit darf nicht den maro­den Schwimm­bä­dern zum Opfer fallen.”

Des­halb haben wir Grü­ne einen Haus­halts­an­trag gestellt, die För­de­rung in ganz Bay­ern auf 40 Mil­lio­nen Euro zu erhö­hen und den Kom­mu­nen Pla­nungs­si­cher­heit zu gewähren.

Mein Kol­le­ge im Land­tag Max Dei­sen­ho­fer stell­te einen kon­kre­ten Antrag, bei der Sanie­rung des Schwimm­bads in Krum­bach zu hel­fen. Obwohl die Regie­rungs­frak­tio­nen vie­le regio­na­le Klein­st­an­trä­ge stel­len, woll­ten sie Krum­bach dabei nicht unterstützen.

“Bei­de Anträ­ge wur­den abge­lehnt im Haus­halts­aus­schuss,” berich­tet Clau­dia Köh­ler. “Des­halb müs­sen die Men­schen ent­we­der noch wei­ter auf das Schwimm­ver­gnü­gen vor Ort war­ten oder das Bad vor Ort muss sogar schließen”.

Zu unse­ren Anträgen:

Schwimm­bad­sa­nie­rung

Hal­len­bad Krumbach

Wei­te­rer Arti­kel dazu:

Kom­mu­nen soll bei der Sanie­rung von Schwimm­bä­dern nun end­lich gehol­fen werden

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