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Anfra­ge zum Ple­num: Rücküberweisungen

Anfra­ge zum Ple­num der Abge­ord­ne­ten Clau­dia Köhler:

„Nach­dem nach einer Sta­tis­tik der Deut­schen Bun­des­bank über so genann­te “Heimatüberweisungen” im Jahr 2022 407 Mio. Euro (im Jahr 2023 nach vor­läu­fi­gen Zah­len 360 Mio. Euro) aus Deutsch­land an Fami­li­en in Syri­en geflos­sen sind und Innen­staats­se­kre­tär San­dro Kirch­ner gegen­über dem Ber­li­ner Tages­spie­gel ver­laut­ba­ren ließ, dass er davon aus­ge­he, “dass dar­in Rück­über­wei­sun­gen in nicht unwe­sent­li­cher Höhe von Asyl­be­wer­bern ent­hal­ten sind”, fra­ge ich die Staats­re­gie­rung, wel­che Infor­ma­tio­nen der Staats­re­gie­rung über die Struk­tur die­ser Zahlungsströme vor­lie­gen und auf wel­che Höhe sich der Anteil der Über­wei­sun­gen von Asylbewerberinnen und Asyl­be­wer­bern an der Gesamt­sum­me der Hei­mat­über­wei­sun­gen nach Syri­en genau beläuft?“

Staats­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann antwortet:

Laut Bun­des­bank wur­den in 2022 aus Deutsch­land 407 Mil­lio­nen Euro nach Syri­en, 162 Millionen Euro nach Afgha­ni­stan, 848 Mil­lio­nen Euro in die Tür­kei, 120 Mil­lio­nen Euro in den Irak und 17 Mil­lio­nen Euro nach Geor­gi­en, also in die Top‑5 Län­der 2022 über­wie­sen. Kon­kre­te Infor­ma­tio­nen über die Struk­tur die­ser Zah­lun­gen lie­gen nicht vor und wur­den dementsprechend auch nicht kom­mu­ni­ziert. Auf­grund der Zusam­men­set­zung der in Deutsch­land aufhältigen Ange­hö­ri­gen die­ser Per­so­nen­grup­pen ist jedoch davon aus­zu­ge­hen, dass dar­in Rücküberweisungen in nicht unwe­sent­li­cher Höhe von Asyl­be­wer­bern ent­hal­ten sind.

Rück­über­wei­sung 2024-04-11

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