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Grü­ne for­dern: Musik­schul­kür­zung zurück­neh­men und För­de­rung erhöhen!

Denn: “Musi­ka­li­sche Bil­dung ist wich­ti­ger denn je, auch im Land­kreis München!”

Ein Auf­schrei ging durchs Land, weil die Söder-Regie­rung an den krea­ti­ven Fächern in der Grund­schu­le kür­zen will. Die Grü­nen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus dem Land­kreis Mün­chen Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büch­ler wei­sen nun dar­auf hin, dass man die gerin­ge Wert­schät­zung dar­über­hin­aus auch an der Kür­zung der Grund­för­der­be­trä­ge für Sing- und Musik­schu­len um 450.000 Euro pro Jahr able­sen kön­ne. Sing- und Musik­schu­len sind auf die Zuschüs­se der Kom­mu­nen ange­wie­sen und müs­sen bei schwie­ri­gen Haus­halts­la­gen wie zum Bei­spiel in Unter­ha­ching um finan­zi­el­le Unter­stüt­zung und ihr Fort­be­stehen bangen.

„Ein Ham­mer“, meint Clau­dia Köh­ler, haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen, denn „gera­de in schwie­ri­gen Zei­ten sind die Kom­mu­nen auf die Unter­stüt­zung des Frei­staats ange­wie­sen.“ Statt einer Kür­zung for­dert sie eine Erhö­hung der För­der­be­trä­ge, da die Sing- und Musik­schu­len im Ganz­tag einen wesent­li­chen Bestand­teil der Kon­zep­te bil­den können.

Ab dem Jahr 2026 kommt das Recht auf Ganz­tags­bil­dung in Grund­schu­len. Die­se Neue­rung bie­tet eine ein­zig­ar­ti­ge Chan­ce, Bil­dung im Frei­staat inklu­si­ve der krea­ti­ven Fächer inno­va­tiv und zukunfts­ori­en­tiert zu gestalten.

„Es ist ein Hohn, in Zei­ten, in denen wir um die Gestal­tung der Ganz­tags­bil­dung rin­gen, kürzt die­se Staats­re­gie­rung an den Musik­schu­len, die bereits aus­ge­bil­de­te Pädagog*innen mit­brin­gen“, so Clau­dia Köh­ler. Denn in vie­len Kom­mu­nen sind weder die Räum­lich­kei­ten für den Ganz­tag geschwei­ge denn das Kon­zept geklärt – Sing- und Musik­schu­len könn­ten hier mit bereits aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­ten eine wich­ti­ge Rol­le in der Gestal­tung übernehmen.

„Wir brau­chen viel mehr Musik in der Gesell­schaft, nicht weni­ger. Gera­de in schwie­ri­gen Zei­ten ver­bin­det Musik die Men­schen, öff­net den Geist und das Herz. Unse­re Musik­schu­len im Land­kreis stel­len regel­mä­ßig Preisträger*innen bei Jugend musi­ziert, gera­de wie­der ganz aktu­ell beim Lan­des­ent­scheid, wo wir mit 13 Gemein­den aus dem Land­kreis ver­tre­ten sind. Von Grä­fel­fing über Haar bis Unter­schleiß­heim brin­gen die Musik­schu­len Kul­tur und Bil­dung in den gan­zen Land­kreis. Und bei 150 Mrd. Euro Haus­halts­um­fang des Frei­staats darf eine ver­nünf­ti­ge Aus­stat­tung der Musik­schu­len kein Pro­blem sein!“ so Mar­kus Büch­ler weiter.

Die Inte­gra­ti­on von Sing- und Musik­schu­len in das Ange­bot der Ganz­tags­bil­dung kann einen wesent­li­chen Bei­trag zur För­de­rung von Chan­cen­ge­rech­tig­keit leis­ten. „Musi­ka­li­sche Bil­dung darf kein Pri­vi­leg für Kin­der rei­cher Eltern sein, son­dern muss als wich­ti­ger Bau­stein der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung aller Kin­der ver­stan­den wer­den“, so San­ne Kurz, Spre­che­rin für Kul­tur und Medien.

„Rund eine Mil­li­on Men­schen machen in Bay­ern begeis­tert aktiv Musik, Pro­fis nicht mit­ge­rech­net. Sie alle schaf­fen so Orte, an denen Men­schen zusam­men­kom­men, sie alle brin­gen Kul­tur ins gan­ze Land. Wenn man bedenkt, wie för­der­lich Sin­gen für den Sprach­er­werb, musi­zie­ren für kogni­ti­ve Leis­tun­gen und Gemein­schaft für unse­re Demo­kra­tie ist, rol­len sich einem die Fuß­nä­gel hoch, wenn man die­se Kür­zungs­or­gi­en der CSU-FW-Regie­rung begut­ach­tet. Ein­mal mehr tritt Mar­kus Söder so den Beweis an: Kul­tur kann er nicht“, kri­ti­siert San­ne Kurz.

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