Eine Stellungnahme des Obersten Rechnungshofes bescheinigte der Staatsregierung, dass ihr Moorschutz unkoordiniert ist und die selbst gestellten Ziele so nie erreicht werden können.
Dabei wäre Moorschutz eminent wichtig, denn die entwässerten Moore in Bayern tragen mit 5,4 Mio. t jährlich erheblich zur Treibhausgasbilanz bei. Die Entwässerung der Moore ließe sich relativ schnell und relativ preiswert abstellen.
Alle Expert*Innen sind sich einig darin, dass die Anstrengungen zum Schutz der Moore deutlich verstärkt und beschleunigt werden müssen, da sie neben der Klimaschutzwirkung auch große Bedeutung für die Biodiversität und den Wasserhaushalt haben. Wichtig dazu ist die Klarstellung, dass Moorschutz eine staatliche Aufgabe werden muss.
Bis 2040 sollen jetzt in Bayern 55 000 Hektar renaturiert werden. Da es bei der Umsetzung aber bisher eher langsam vorangeht, soll nun mehr Geld fließen. Die Möglichkeit zur 100 Prozentfinanzierung soll dazu beitragen, dass von Söder im Juli 2021 ausgegebene Ziel zu erreichen, bis 2040 rund 55 000 Hektar Moorflächen in Bayern zu renaturieren.
Claudia Köhler: “Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Solange aber nicht verhindert wird, dass immer noch neue Moorflächen durch Bebauung und Landwirtschaft vernichtet werden, kommen wir durch die Renaturierung nicht weiter und immer mehr CO2 wird freigesetzt”.
Unser Antrag zum Haushaltsplan 2023: Haushaltsplan 2023 Moore
Grünes Konzept zum Moorschutz Positionspapier Moorschutz_2021
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