Das Familienministerium, das sich lange gegen eine landesweite Elternvertretung von Kita-Kindern gewehrt hat, kündigt nun doch — pünktlich zum Wahlkampf — einen Landeselternbeirat an. Das Gremium soll 15 Mitglieder haben und von Krippe und Kindergarten bis Hort, Tagespflege und Förderstätten alle Einrichtungen der Kinderbetreuung repräsentieren. Bislang gibt es nur ein Netzwerk aus unterschiedlichen lokalen Elternbeiräten. Allerdings sehen wir — ebenso wie die Elternschaft — kritisch, dass die Mitglieder durch Verbände vorgeschlagen und nicht gewählt werden sollen. Das Netzwerk der Elternbeiräte hält das für undemokratisch. Noch mehr stören sich die Eltern daran, dass das Sozialministerium neben Geschäftsführung des Gremiums auch dessen Öffentlichkeitsarbeit übernehmen soll.
Claudia Köhler: “Natürlich begrüßen wir die Einrichtung der schon lange von uns geforderten landesweiten Elternvertretung für Kitas. Aber das darf dann auch keine Mogelpackung wie bei der Vereinigung der Pflegenden anstatt einer Pflegekammer werden. Eine echte Wahl wäre dabei demokratischer als eine Vorschlagsliste. Aber der Gipfel ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit vom Sozialministerium übernommen werden soll. Möchte sich die Staatsregierung so etwa vor unliebsamer Presse schützen?”
Hier unser Antrag zur Landeselternvertretung
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