Hilft soziale Gerechtigkeit im Kampf gegen den Klimawandel? Wie zentral ist Klimaschutz in der Frage nach sozialer Gerechtigkeit? Und warum sprechen so viele Menschen von der „sozial-ökologischen Transformation“?
Ich war beim Kreisverband Pullach eingeladen, um eine Antwort auf diese Fragen zu geben.
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind keine Gegenspieler – ganz im Gegenteil: Klimaschutz ist einer der wichtigsten Aspekte sozialer Gerechtigkeit. Denn empirisch gesehen werden Armutsbetroffene sehr viel härter unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben. Umgekehrt ist es zur Bewältigung der Klimakrise essenziell, dass die Dringlichkeit in allen Teilen der Bevölkerung ankommt. Eine sozialverträgliche Transformation, die alle Menschen mitnimmt, ist damit unerlässlich.
Ich stellte Beispiele vor, wie die sozial-ökologische Transformation trotz gesellschaftlicher Widerstände gelingen kann. Insbesondere die faire Verteilung von Lasten und Handlungschancen durch eine gerechtere Politik spielt dabei eine zentrale Rolle. Außerdem sind eine transparente Politik mit Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen Teil der Lösung. Konkret benötigt es für eine gute Klimapolitik die Mobilitätswende, gerechte und nachhaltige Finanzierung, eine starke soziale Infrastruktur sowie Investitionen in Umwelt- und Klimaschutz.
Die aktuelle Haushaltslage der bayerischen Landesregierung ist kritisch zu beurteilen: So gibt es einen massiven Investitionsbedarf in Bayern und versteckte Schulden in Form von maroder Infrastruktur und aufgestauten Klimainvestitionen. Daher muss sich eine neue Haushaltspolitik auf einen Kassensturz zur Lageanalyse und zusätzliche zielgerichtete Investitionen konzentrieren. Ein grüner Haushalt soll sozial gerecht, ökonomisch und ökologisch nachhaltig und generationengerecht sein.
Mein Fazit:
„Die sozial-ökologische Transformation und ein generationen- und gendergerechter Haushalt werden den Standort Bayern sichern!“
Denn gleiche Chancen helfen uns allen im Kampf gegen den Klimawandel.
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