Der Haus­halts­aus­schuss geht auf Rei­sen – Brexit und die Folgen

End­lich war es soweit: Nach zwei Jah­ren Pan­de­mie star­te­te die Aus­schuss­rei­se des Haus­halts­aus­schus­ses. Ers­te Sta­ti­on: London.

Es sind im Ver­ei­nig­ten König­reich tur­bu­len­te Zei­ten. Die Regie­rung und mit ihr die Prime Minis­ter wech­seln und lang­sam, aber sicher wer­den die Fol­gen des Brexit spür­bar. Für den Han­del mit Län­dern der EU gel­ten ande­re Regeln als für den Han­del mit UK, die Büro­kra­tie hat zuge­nom­men und man­che Unter­neh­men hal­ten sich des­halb zurück.

Zusam­men mit der aktu­el­len Kri­se auf­grund des Krie­ges, der Lie­fer­ket­ten und Ener­gie­be­lie­fe­rung sind das schwie­ri­ge Her­aus­for­de­run­gen. Beson­de­re Sor­gen sind um die Situa­ti­on in Nord-Irland ange­bracht. Nord-Irland gehört wei­ter­hin zum Ver­ei­nig­ten König­reich und damit dem Brexit. Die Repu­blik Irland gehört dage­gen zum EU-Ver­bund. Nord-Irland spürt die nega­ti­ven wirt­schaft­li­chen Fol­gen schon jetzt rela­tiv stark, da die Han­dels­gren­ze im Meer vor der Küs­te ver­läuft und for­dert stär­ke­re Unter­stüt­zung aus London.

Eine inner­i­ri­sche Gren­ze wol­len alle Staa­ten ver­mei­den, man­che Par­tei­en kämp­fen für eine bal­di­ge Ver­ei­ni­gung von Nord-Irland und der Repu­blik Irland. Das Nord-Iri­sche Par­la­ment ist der­zeit von einer Frak­ti­on blo­ckiert und hand­lungs­un­fä­hig – kei­ne gute Posi­ti­on in der aktu­el­len Lage.

Wir tra­fen uns vor­ab mit dem deut­schen Bot­schaf­ter Miguel Ber­ger und anschlie­ßend mit Wirtschaftsverbandsvertreter*innen, Unternehmer*innen und ande­ren Expert*innen zum The­ma Wirt­schaft und Brexit. Wir besich­tig­ten die berühm­te Stock Exch­an­ge Lon­don, die Bör­se sowie Scot­land House.

Auch Refe­ra­te und ein Busi­ness Lunch in der Depen­dance der Baye­ri­schen Lan­des­bank im schi­cken Ban­ken­vier­tel von Lon­don stan­den auf unse­rem Pro­gramm in Lon­don. Chief Exe­cu­ti­ve Offi­cer Chris­toph Wea­ver, Sec­tor Head Karin Schramm und Exe­cu­ti­ve Direc­tor Niko­lai von Meng­den berich­te­ten uns von aktu­el­len Pro­jek­ten, u.a. der Finan­zie­rung von Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Pro­jek­ten wie Windparks.

Über­rascht war ich, wie vie­le Deut­sche in Lon­don arbei­ten, sei es in Unter­neh­men oder im bri­ti­schen Par­la­ment bei Abge­ord­ne­ten. Weil auch das Stu­di­en­pro­gramm Eras­mus mit dem Brexit gekappt wur­de, kom­men schon jetzt weni­ger Stu­die­ren­de und Praktikant*innen aus dem euro­päi­schen Aus­land ins Ver­ei­nig­ten Königreich.

 

Verwandte Artikel