Claudia Köhler und Markus Büchler

Pes­ti­zid­pro­zess: Köh­ler und Büch­ler tre­ten vor Ort für Mei­nungs­frei­heit ein!

Land­kreis­ab­ge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büch­ler als Prozessbeobachter*innen in Bozen 

Darf man sagen, dass in Süd­ti­rol mas­siv Pes­ti­zid im Obst­bau gespritzt wird? In dem Gerichts­pro­zess um den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten der Grü­nen Karl Bär geht es dar­um, ob Mei­nungs­frei­heit, Pes­ti­zid­mess­da­ten und Gesund­heits­schutz über der­be poli­ti­sche Ein­schüch­te­rungs­ver­su­che vor Gericht sie­gen! Am mor­gi­gen Frei­tag wird das abschlie­ßen­de Urteil gegen Karl Bär erwar­tet. Auch am 6. Pro­zess­tag unter­stüt­zen ihn die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büch­ler und rei­sen erneut als par­la­men­ta­ri­sche Prozessbeobachter*innen nach Italien.

Am 06.05.22 um 11 Uhr beginnt am Lan­des­ge­richt Bozen der nächs­te Ver­hand­lungs­tag im Pes­ti­zid­pro­zess. Bär muss sich seit Sep­tem­ber 2020 vor dem Lan­des­ge­richt Bozen ver­ant­wor­ten, nach­dem er auf den hohen Pes­ti­zid­ver­brauch im Süd­ti­ro­ler Obst­bau öffent­lich auf­merk­sam gemacht hat­te. Zwar wur­de inzwi­schen auch die letz­te noch ver­blie­be­ne Kla­ge von anfangs über 1.370 Obst­bau­ern zurück­ge­zo­gen, der Pro­zess ist den­noch nicht been­det. Für die­sen Frei­tag wird nun end­lich das abschlie­ßen­de Urteil erwartet.

“Wir hof­fen, dass die Dis­kus­si­on über mas­si­ve Pes­ti­zid­ein­sät­ze nun end­lich in der Öffent­lich­keit anstatt im Gerichts­saal statt­fin­den kann! Ein­schüch­te­rungs­ver­su­che, um die Kri­tik am hohen Pes­ti­zid­ein­satz in Süd­ti­rol und die Auf­klä­rung über des­sen Aus­wir­kun­gen auf Arten­viel­falt und Gesund­heit abzu­wür­gen, sind einer Demo­kra­tie nicht wür­dig.”, so die bei­den Abge­ord­ne­ten. Die Wahr­heit aus­spre­chen zu dür­fen sei nicht ver­han­del­bar. In den bis­he­ri­gen Ver­hand­lungs­ta­gen sei der eigent­li­che Streit­punkt des Pes­ti­zid­ver­brauchs nicht the­ma­ti­siert wor­den. Die geplan­te öffent­li­che Debat­te sei drin­gend nötig und müs­se nun mutig ange­gan­gen werden.

 

Hin­ter­grund­in­fo zum Pro­zess wegen übler Nach­re­de gegen Karl Bär vom Umweltinstitut: 

Nach der sati­ri­schen Kam­pa­gne „Pes­ti­zid­ti­rol“ des Umwelt­in­sti­tuts im Som­mer 2017 in Mün­chen hat­ten der Süd­ti­ro­ler Lan­des­rat Arnold Schul­er sowie mehr als 1370 Süd­ti­ro­ler Bäue­rin­nen und Bau­ern Karl Bär als Ver­ant­wort­li­chen für die Kam­pa­gne wegen übler Nach­re­de und Mar­ken­fäl­schung angezeigt.

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