See­not­ret­tung mit der Sea Eye 4 — erschüt­tern­de Vor­füh­rung des Films „Rou­te 4: A Dreadful Journey“

Die Rosen­hei­mer Grü­nen luden zusam­men mit der Lin­ken zur Film­vor­füh­rung und Dis­kus­si­on in die Thea­ter­in­sel. Die See­not­ret­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on Sea Eye zeig­te den Doku­men­tar-Film „Sea Eye 4 – A Dreadful Jour­ney“. Ein­drucks­voll wur­de der Weg gezeigt, den Afrikaner*innen von ihren Hei­mat­län­dern aus durch Liby­en auf das Mit­tel­meer auf sich neh­men — in der Hoff­nung auf ein bes­se­res Leben. Ver­skla­vung, Aus­beu­tung, Hun­ger und Armut in Liby­en war­ten auf die Geflüch­te­ten und am Ende gera­ten sie im Mit­tel­meer auf win­di­gen Schlauch- oder Holz­boo­ten in Lebens­ge­fahr. Ein­satz­kräf­te von Sea Eye brin­gen die­se Men­schen auf ihren Ret­tungs­schif­fen in euro­päi­sche Häfen.Ich war sehr bewegt. In der anschlie­ßen­den Dis­kus­si­ons­run­de der Regis­seu­rin Mar­ti­na Cham­rad und den anwe­sen­den Crew­mit­glie­dern von Sea Eye sowie dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten der Lin­ken Ates Gür­pi­nar stan­den wir dem Publi­kum im Anschluss fast zwei Stun­den lang in einer regen Fra­ge­run­de Rede und Antwort.„Route 4 – A Dreadful Jour­ney” zeigt ein­drucks­voll die Schick­sa­le von Men­schen bei ihrer Flucht nach Euro­pa über das Mit­tel­meer. 15 Mona­te lang beglei­te­te das Film­team um Regis­seu­rin Mar­ti­na Cham­rad das Ret­tungs­schiff „Alan Kur­di“ der Orga­ni­sa­ti­on „Sea Eye“ auf sei­nen Ret­tungs­mis­sio­nen auf dem Mittelmeer.

Die Orga­ni­sa­ti­on „Sea Eye“ führt regel­mä­ßig Ein­sät­ze auf dem Mit­tel­meer durch, bei denen sie Men­schen, die von Afri­ka nach Euro­pa flie­hen, auf See aus meist voll­kom­men über­füll­ten Boo­ten ret­ten und anschlie­ßend nach Euro­pa brin­gen. Die Men­schen flie­hen aus den Kri­sen­re­gio­nen Afri­kas und erhof­fen sich ein bes­se­res Leben im fried­li­chen Europa.

Die Crew erklär­te, wie Ein­sät­ze von Sea Eye ablau­fen, wie die Orga­ni­sa­ti­on funk­tio­niert, wie sich die Lage auf dem Mit­tel­meer seit Beginn der Flucht­kri­se 2015 ver­än­dert hat und vie­les mehr. Wir Politiker*innen for­dern eine staat­li­che See­not­ret­tung sowie eine Ände­rung der Poli­tik, so dass es gar nicht erst zu solch höchst lebens­ge­fähr­li­chen Flucht­be­we­gun­gen kom­men muss. Ent­wick­lungs­po­li­tik, Inte­gra­ti­ons­po­li­tik, Anker­zen­tren, struk­tu­rel­ler Ras­sis­mus, Bil­dung und die teil­wei­se man­gel­haf­te Ver­sor­gung von Geflüch­te­ten in Bay­ern kamen zur Sprache.

Die Rosen­hei­mer Ver­an­stal­tung war nach Aus­sa­ge von Regis­seu­rin Mar­ti­na Cham­rad so gut besucht wie kei­ne Vor­füh­rung der Doku­men­ta­ti­on bis­her. Wir bedan­ken uns bei allen Betei­lig­ten für einen infor­ma­ti­ven und lehr­rei­chen Abend!

 

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