MdL Dr. Büchler und Köhler als Ehrenamtliche am Hauptbahnhof
Die beiden Grünen Landtagsabgeordneten Dr. Markus Büchler und Claudia Köhler machten sich in dieser Woche persönlich ein Bild vom Ankommen der Geflüchteten aus der Ukraine am Münchner Hauptbahnhof, bevor diese an die Kommunen im Landkreis weiter verteilt werden. Nicht nur zahlreiche Feuerwehrkräfte und weitere Ehrenamtliche aus dem Landkreis helfen am Hauptbahnhof, auch die Wohlfahrtsverbände des Landkreises wie die Caritas sind täglich vor Ort.
Mit Zügen vor allem aus Budapest, Wien und Prag kommen die erschöpften Menschen, zum großen Teil Mütter mit Kindern, in München an. Die beiden Abgeordneten informierten sich zuerst im Gespräch mit den Führungskräften der Caritas München und München-Land Marion Hahn, Alfons Utz und Antje Spilsbury über die Situation und halfen dann für einige Stunden ehrenamtlich mit.
„Erste Orientierung geben, fragen, was notwendig ist, zur Registrierung am Flügelbahnhof leiten, Tickets zur Weiterreise besorgen — oft waren es ganz pragmatische Sachen, wo wir anpacken konnten“, so Köhler. „Eine warme Suppe, eine Tasse Kaffee oder auch nur die Münze für die Toilette helfen schon im ersten Moment.“
Dr. Büchler, der russisch spricht und ganze 12 Stunden bis in die frühen Morgenstunden am Bahnhof aushalf, konnte als Übersetzer auch kniffligere Fälle lösen: „Geflüchtete ohne ukrainischen Reisepass und Verständigungsschwierigkeiten haben an vielen Stellen zusätzliche Schwierigkeiten mit komplexen deutschen Vorschriften. Sei es bei der Registrierung, bei der Ausgabe kostenloser Zugtickets, bei Fragen zur Arbeitsaufnahme oder bei unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Hier braucht es Hilfe durch Übersetzung und Vermittlung. Manchmal auch gutes Zureden: Beispielsweise konnte ich einer noch nicht Volljährigen die Angst nehmen, in ein “Kinderheim” weggesperrt zu werden und ihr Hilfe und Unterstützung zusichern. Wer ukrainisch oder russisch spricht, möge bitte aushelfen am Hauptbahnhof und sich melden unter https://willkommen-in-muenchen.de/ukraine-hilfe. Von 6.00 Uhr früh bis Mitternacht treffen Züge mit Geflüchteten ein. Bitte kommen Sie und helfen Sie ein paar Stunden aus! Sie müssen kein Experte sein: Einfache Kenntnisse helfen schon, viele Fälle zu lösen.“
Beide Abgeordnete, die auch ein Mandat im Kreistag haben, fordern die Staatsregierung in Bayern auf, jetzt endlich ebenfalls Hilfestellung zu leisten, die sich nicht in schlauen Ratschlägen an den Bund erschöpft.
„Der Landkreis plant seit Wochen vorausschauend mit den Bürgermeister*innen. Wir sehen die enorme Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft, die vielen privaten Initiativen, die Helferkreise, die Freiwilligen. Um diesen Schwung mitzunehmen, zu koordinieren und gelingende Integration zu ermöglichen, braucht es jetzt Strukturen, Beratung und Hilfe für die Kommunen“, so die Abgeordneten. „Die Wohlfahrtsverbände brauchen schnellstens zusätzliche Stellen und zwar vollfinanziert. In der momentanen Lage können sie nicht auch noch Eigenmittel herzaubern.“
Medienecho:
Verwandte Artikel
Bernau: Wirtschaft und Generationengerechtigkeit
Claudia Köhler, Grüne Landkreisabgeordnete und haushaltspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion war von den Bernauer GRÜNEN eingeladen, um mit ihr über Wirtschaft und Generationengerechtigkeit zu diskutieren. Anhand konkreter Beispiele aus dem Bayerischen…
Weiterlesen »
Entschleunigung statt Skizirkus als Zukunftsmodell
Landtagsabgeordnete besuchen auf Tourismus-Tour Aschau und Sachrang Obwohl es bisher kaum geschneit hat, reisen Tourist*innen gerne weiterhin zur Erholung nach Aschau und Sachrang. So berichteten es der Erste Bürgermeister von…
Weiterlesen »
Mit Rosi zum See und in die Berge
Landtagsabgeordnete der Grünen informieren sich auf Tourismus-Tour über das On-Demand-Mobilitätsangebot „Rosi“ im Landkreis Rosenheim. Dabei bekennen sich die Abgeordneten zum On-Demand-Ridepooling-Angebot als Baustein des ÖPNV. Mit der Bahn in den Urlaub,…
Weiterlesen »