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Schul­ver­wal­tungs­soft­ware: „Jetzt muss schleu­nigst was passieren“

Schul­ver­wal­tungs­soft­ware ASD/ASV im Rah­men der Alt­fäl­le des Obers­ten Rech­nungs­hofs im Haus­halts­aus­schuss am Don­ners­tag, 17. Juni

Die Schul­ver­wal­tungs­soft­ware ASD/ASV (Amt­li­che Schuldaten/Amtliche Schul­ver­wal­tung) und „das bis­he­ri­ge Schei­tern der Ein­füh­rung durch die Kul­tus­mi­nis­ter der letz­ten Jah­re“ ist am Don­ners­tag, 17. Juni 2021, ab 9.15 Uhr, The­ma im Aus­schuss für Staats­haus­halt und Finanz­fra­gen des Baye­ri­schen Land­tags. „Im Rah­men der Alt­fäl­le des Obers­ten Rech­nungs­hofs dis­ku­tie­ren wir hier über nicht erle­dig­te Auf­ga­ben­stel­lun­gen, die exor­bi­tan­te Zeit­ver­zö­ge­rung und die Grund­la­gen für die Kos­ten­ex­plo­si­on – hier muss nicht nur auf­ge­klärt, son­dern end­lich gehan­delt wer­den“, sagt die haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, Clau­dia Köh­ler.

Seit 2004 ver­sucht das Kul­tus­mi­nis­te­ri­um, eine ein­heit­li­che Schul­ver­wal­tungs­soft­ware für die Daten von Schüler*innen, Lehr­kräf­ten, Stun­den­plan und Noten­ver­wal­tung ent­wi­ckeln zu las­sen und ein­zu­set­zen. Die Fer­tig­stel­lung bis 2009 wur­de mehr­fach ver­scho­ben – inzwi­schen heißt die Ziel­vor­ga­be 2028. Statt der erwar­te­ten 11,3 Mil­lio­nen Euro soll das Pro­jekt bis dahin 272 Mil­lio­nen Euro gekos­tet haben. Clau­dia Köh­ler: „Die bis­he­ri­gen Kul­tus- und Finanz­mi­nis­ter der CSU haben die Digi­ta­li­sie­rung in den letz­ten Jah­ren durch die Bank ver­schla­fen, ver­scho­ben und mit rhe­to­ri­schen Flos­keln über­deckt, statt Schul­lei­tun­gen und Lehr­kräf­ten vor Ort Hil­fe­stel­lun­gen zu bieten.“

Clau­dia Köh­ler for­dert rasche Umset­zung und kon­kre­te Erfolgs­mel­dun­gen: „Fan­ta­sie-Daten wie eine Fer­tig­stel­lung irgend­wann im Jah­re 2028 hel­fen nicht wei­ter. Bis dahin haben uns die digi­ta­le Ent­wick­lung und neu­es­te Pro­gram­me längst wie­der über­holt. Jetzt muss schleu­nigst was pas­sie­ren.“ Es brau­che eine kla­re Ziel­set­zung inner­halb der nächs­ten drei Jah­re, um die noch feh­len­den Schul­ar­ten wie Berufs­schu­len ins Sys­tem zu imple­men­tie­ren. „Dafür müs­sen jetzt sofort Per­so­nal­res­sour­cen bereit­ge­stellt wer­den. Und zwar nicht nur Lehr­kräf­te, deren Stun­den an den Schu­len vor Ort wie­der feh­len, son­dern qua­li­fi­zier­te IT-Fachleute.“

Medi­en­echo:

“Alles falsch gemacht”: Digi­ta­li­sie­rung der Schul­da­ten dau­ert in Bay­ern ein Vier­tel­jahr­hun­dert — NN-Nordbayern

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