Bild von White77 auf Pixabay

Grü­ne for­dern mehr Geld für Brü­cken-ange­bo­te an Schulen

20 Mil­lio­nen Euro rei­chen nicht aus für geziel­te, lern­för­dern­de Ange­bo­te für alle baye­ri­schen Schü­le­rin­nen und Schüler

„Wir müs­sen mehr Geld in die Hand neh­men, um unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler gezielt zu för­dern – statt wie die Söder-Regie­rung das groß­spu­rig ange­kün­dig­te Bud­get für Brü­cken­an­ge­bo­te an Schu­len durch die Hin­ter­tür zu kür­zen,“ for­dert die haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, Clau­dia Köh­ler anläss­lich der heu­ti­gen Ankün­di­gung von FW-Kul­tus­mi­nis­ter Piazolo.

Nur noch 20 Mil­lio­nen Euro* will das Kul­tus­mi­nis­te­ri­um in das erwei­ter­te Lern­pro­gramm an baye­ri­schen Schu­len ste­cken – damit wird das Bud­get für Tuto­ri­en, Nach­hil­fe­an­ge­bo­te, Feri­en-Ler­nen, Sozi­al­ar­beit etc. um mehr als die Hälf­te gekürzt. „Ursprüng­lich waren es 55 Mil­lio­nen Euro, dann nur noch 40 Mil­lio­nen Euro und jetzt ste­hen nur noch 20 Mil­lio­nen Euro bereit – klamm­heim­lich wur­de wie­der ein­mal viel ver­spro­chen und dann radi­kal gekürzt“, erklärt die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­che­rin, Gabrie­le Trie­bel. Anfang März hat­te Minis­ter­prä­si­dent Söder beim Kin­der- und Jugend­gip­fel sogar noch ange­kün­digt, 40 Mil­lio­nen Euro in wei­te­re Bil­dungs­an­ge­bo­te zu inves­tie­ren und 200 neue Stel­len in Bay­ern zu schaf­fen. „„Die Kür­zun­gen sind eine schlech­te Nach­richt für unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler: Dadurch wer­den zwangs­läu­fig ihre Mög­lich­kei­ten auf mehr Chan­cen­gleich­heit und Bil­dungs­ge­rech­tig­keit reduziert.“

Die Land­tags-Grü­nen for­dern mehr Bud­get für geziel­te, lern­för­dern­de Ange­bo­te für alle baye­ri­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler, um Lern­lü­cken zu schlie­ßen und die Kin­der psy­cho­so­zi­al zu unter­stüt­zen. „Alle Sta­tis­ti­ken und Stu­di­en zei­gen uns: Die Sche­re ist noch viel wei­ter auf­ge­gan­gen, die Fol­gen der Coro­na-beding­ten Ein­schrän­kun­gen sind für Jugend­li­che und ihren wei­te­ren Weg immens. Da hal­ten wir es für abso­lut fahr­läs­sig, das ver­spro­che­ne Bud­get für unter­stüt­zen­de Lern­an­ge­bo­te zu kür­zen“, so Clau­dia Köh­ler. „Im Gegen­teil: Es braucht mehr Geld für Brü­cken­an­ge­bo­te. 20 Mil­lio­nen Euro wer­den bei 6.400 Schu­len hin­ten und vor­ne nicht reichen.“

 

* Das Schrei­ben des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Unter­richt und Kul­tus vom 26.03.2021 zu „Bil­dungs­po­li­ti­sche Maß­nah­men zur Unter­stüt­zung der baye­ri­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei pan­de­mie­be­ding­ten Lern­rück­stän­den und psy­cho­so­zia­len Belas­tun­gen“ (TOP IV. Kon­sul­ta­ti­ons­ver­fah­ren Coro­na-Pan­de­mie) wird am Mitt­woch, 14. April 2021, ab 9.15 Uhr im Aus­schuss für Staats­haus­halt und Finanz­fra­gen des Baye­ri­schen Land­tags behandelt.

 

Medi­en­echo:

Pia­zo­lo wirbt für Tests: Kri­tik an der Umset­zung — SZ

Verwandte Artikel