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Für einen siche­ren Impfbetrieb

Land­tags-Grü­ne sehen Ver­bes­se­rungs­be­darf bei Aus­stat­tung der Impf­zen­tren, Nach­sor­ge und Impf­kam­pa­gnen der Staatsregierung

Gute Kom­mu­ni­ka­ti­on, ver­läss­li­che Nach­sor­ge, sta­bi­le IT-Infra­struk­tur: Für rei­bungs­lo­se Abläu­fe in Bay­erns Impf­zen­tren sehen die Land­tags-Grü­nen in die­sen drei Hand­lungs­fel­dern Nach­hol­be­darf bei der Söder-Regie­rung. Sie­ben kon­zer­tier­te Anfra­gen von Grü­nen-Abge­ord­ne­ten haben aus Sicht der gesund­heits­po­li­ti­schen Spre­che­rin Chris­ti­na Hau­brich „Schwach­stel­len und Fall­stri­cke der baye­ri­schen Impf­stra­te­gie“ zuta­ge geför­dert. „Wir wol­len, dass mit Bereit­stel­lung der Impf­stof­fe der Impf­be­trieb schnell und umfas­send auf­ge­nom­men wer­den kann. Hier­für braucht es aber noch Ver­bes­se­run­gen und Prä­zi­sie­run­gen und eine bes­se­re Anspra­che der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, um die Impf­be­reit­schaft zu erhöhen.“

Aktu­ell liegt laut Aus­kunft der Söder-Regie­rung auf eine Anfra­ge von Ste­pha­nie Schuh­knecht die Impf­be­reit­schaft in der All­ge­mein­be­völ­ke­rung nur bei rund 50 Pro­zent. Das CSU-Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um ver­weist in sei­ner Ant­wort auch auf vor­geb­li­che Impf­kam­pa­gnen in den sozia­len Netz­wer­ken. „Hier wird aus mei­ner Sicht die jün­ge­re Ziel­grup­pe kom­plett ver­ges­sen“, so Chris­ti­na Hau­brich. „Es gibt nicht ein­mal einen Insta­gram-Account, statt­des­sen aber Face­book-Wer­bung und klas­si­sche Pla­ka­te. Da muss schnell nach­ge­steu­ert werden.“

Kri­tisch sieht Chris­ti­na Hau­brich auch das Nach­sor­ge­kon­zept in der aktu­el­len baye­ri­schen Impf­stra­te­gie. Geimpf­te Per­so­nen sol­len sich laut Aus­kunft der Staats­re­gie­rung auf eine Anfra­ge von Tes­sa Gan­se­rer bei auf­tre­ten­den Pro­ble­men an ihren Haus­arzt wen­den. „Hier wer­den Ver­ant­wort­lich­kei­ten unbil­lig dele­giert“, fin­det Chris­ti­na Hau­brich. „So las­sen sich Impf­ne­ben­wir­kun­gen nicht zen­tral doku­men­tie­ren und ein­heit­li­che, immer best­mög­li­che Gegen­maß­nah­men sind nicht garantiert.“

Mehr Anstren­gun­gen und bes­se­re per­so­nel­le Aus­stat­tung ver­lan­gen die Land­tags-Grü­nen auch im Bereich der IT-Infra­struk­tur der Impf­zen­tren. Laut Aus­kunft der Söder-Regie­rung auf eine Anfra­ge von Clau­dia Köh­ler sind „IT-Ansprech­part­ner“ zwar grund­sätz­lich im Per­so­nal­be­darf der Zen­tren ein­ge­plant. In der Rea­li­tät wer­den die Ein­rich­tun­gen aber mit dem Min­dest-Per­so­nal­ein­satz gefah­ren, der im Schicht­be­trieb zwei fünf­köp­fi­ge Teams aus medi­zi­ni­schen und Ver­wal­tungs­fach­kräf­ten vor­sieht – aber kei­ne IT-Betreu­ung. Gleich­zei­tig hapert es laut Aus­kunft der Söder-Regie­rung auf eine Anfra­ge von Ben­ja­min Adjei beim Start noch an einer ein­heit­li­chen und erprob­ten Soft­ware zur Ter­min­ver­mitt­lung und ‑ver­fol­gung. „Im Bereich Digi­ta­li­sie­rung hat CSU-Bay­ern bekann­ter­ma­ßen gro­ßen Nach­hol­be­darf“, so Chris­ti­na Hau­brich. „Hier braucht es deut­lich grö­ße­re Anstren­gun­gen, um Pan­nen ver­gleich­bar mit dem Test-Deba­kel im Som­mer zu vermeiden.“

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