München: GRÜNE-Abgeordnete Kino "Cincinatti" Peter Heilrath (Grüne Giesing), MdL Sanne Kurz, MdL Hep Monatzeder, MdL Claudia Köhler, Kinobetreiber Thomas Wilhelm, Christiane Metz (Grüne Ramersdorf)

Grü­ne unter­stüt­zen Kinobetrieb

Den Kinos geht es gera­de – wie so vie­len Kul­tur­schaf­fen­den – schlecht. Auch in den Som­mer­mo­na­ten mit gerin­ge­ren Inzi­denz­wer­ten lit­ten Kino­be­trie­be unter extrem har­ten Vor­schrif­ten, meh­re­re Betrie­be sind von Schlie­ßung bedroht. Die Saal­grö­ße und Platz­an­zahl wird bei den Beschrän­kun­gen nicht berück­sich­tigt. Film­ver­lei­her zogen wich­ti­ge Film­starts für den Herbst und Win­ter zurück, was die Per­spek­ti­ven zusätz­lich verschlechtert.

Mit­glie­der der Grü­nen Frak­ti­on im Land­tag besuch­ten mit der kul­tur­po­li­ti­schen Spre­che­rin San­ne Kurz den Betrei­ber des Münch­ner Cin­cin­na­ti-Kinos Tho­mas Wil­helm und spra­chen über not­wen­di­ge Maßnahmen.

San­ne Kurz kri­ti­siert: „Kul­tur war seit Pan­de­mie­be­ginn nicht Infek­ti­ons­trei­ber. Trotz­dem ist der der Not­be­trieb hier stär­ker regle­men­tiert ist als z.B. Gas­tro oder Ein­zel­han­del im Pan­de­mie­be­trieb. Die Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen pro­fi­tie­ren dar­um von Hil­fen wie einer Mehr­wert­steu­er­sen­kung lei­der nicht. Die unglei­chen Beschrän­kun­gen unter­schied­li­cher Lebens­be­rei­che wer­den von Publi­kum und Betrof­fe­nen mehr und mehr als Gän­ge­lung empfunden.“

Die Land­kreis­ab­ge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler: „Für die Unter­ha­chin­ger Bürger*innen sind gera­de das nahe gele­ge­ne Cin­cin­na­ti-Kino und die Kinos im Land­kreis wich­ti­ge Insti­tu­tio­nen. Von der Regie­rung wer­den wöchent­lich neue Ver­ord­nun­gen raus­ge­bla­sen, die Kul­tur bleibt außen vor. Obwohl teil­wei­se nach­ge­bes­sert wird, wer­den die Kinos mit ihren Sor­gen allein gelas­sen. Die finan­zi­el­len Hil­fen kom­men schlep­pend, dabei bräch­ten nor­ma­ler­wei­se die Herbst­mo­na­te das Haupt­ge­schäft die­ser Branche.“

Der Abge­ord­ne­te Hep Monatz­eder, der als lang­jäh­ri­ger Bür­ger­meis­ter von Mün­chen den Kul­tur­be­trieb der Lan­des­haupt­stadt gut kennt: „Es wäre eine Kata­stro­phe, wenn es durch Nichts­tun zum flä­chen­de­cken­den Kino­ster­ben kom­men wür­de. Des­halb muss es staat­li­che Unter­stüt­zung auch für die Kinobetreiber*innen geben.“

Was wünscht sich Betrei­ber Tho­mas Wil­helm, der nicht sicher ist, wie lan­ge sol­che Maß­nah­men noch durch­zu­hal­ten sind? „Etwas mehr Wert­schät­zung durch die Ver­ant­wort­li­chen wäre schön. Aber wir brau­chen vor allem eine deut­li­che Dif­fe­ren­zie­rung der Maß­nah­men, ent­spre­chend eine Redu­zie­rung der Abstands­re­geln auf 1 Meter und einen ange­mes­se­nen Aus­gleich der dar­aus resul­tie­ren­den Ver­lus­te für die betrof­fe­nen Kul­tur­be­trie­be, die nicht auf Online­han­del oder ähn­li­ches zurück­grei­fen kön­nen. Aus den Kinos bun­des- und welt­weit wur­den bis­her kei­ne Infek­ti­ons­fäl­le gemeldet.“

Anschlie­ßend nutz­ten die Abge­ord­ne­ten unter Beach­tung aller Regeln den Kino­tag und sahen die Komö­die „Es ist zu dei­nem Bes­ten“. Die Grü­ne Land­tags­frak­ti­on reicht schon seit Beginn der Pan­de­mie Anträ­ge zur Ver­bes­se­rung der Lage der Kul­tur­wirt­schaft ein, zuletzt einen Antrag, die Maß­nah­men in Kinos anzupassen.

Grü­ne Abge­ord­ne­te unter­stüt­zen Kinobetrieb

BU 2: v.l.: MdL Hep Monatz­eder, Chris­tia­ne Metz, MdL Clau­dia Köh­ler, Kino­be­trei­ber Tho­mas Wil­helm, Peter Heil­rath, MdL San­ne Kurz

(Foto: Grü­ne Frak­ti­on Landtag)

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