Grü­ne for­dern Kli­ma­an­pas­sung für Stadt und Land

„Die über­re­gio­nal wich­ti­gen Luft­leit­bah­nen und Frisch­luft­schnei­sen sichern“
Grü­ne for­dern Kli­ma­an­pas­sung für Stadt und Land

Der Som­mer ent­fal­tet sei­ne vol­le Kraft und in vie­len Städ­ten wird es heiß. In vie­len dicht bebau­ten Stadt­vier­teln lei­der auch zu heiß. Für vie­le emp­find­li­che Per­so­nen wie Kran­ke oder Pfle­ge­be­dürf­ti­ge kann dies eine enor­me gesund­heit­li­che Belas­tung sein.

Damit zumin­dest in der Nacht für Abküh­lung gesorgt wird, braucht es Frisch­luft­schnei­sen, in denen die küh­le Luft aus Wäl­dern oder Wie­sen am Stadt­rand nachts in die über­hitz­te Stadt gelan­gen kann.

Die­se Frisch­luft­schnei­sen sind meist in den Flä­chen­nut­zungs­plä­nen aus­ge­wie­sen. Geschützt sind sie des­we­gen lei­der nicht. In Zei­ten knap­pen Bau­lan­des greift man all­zu ger­ne auf die­se Frei­flä­chen zu und lässt sie immer schmä­ler wer­den, bis sie ihre Funk­ti­on ver­lie­ren. Dies kön­nen wir in Zei­ten der Kli­ma­über­hit­zung und zuneh­men­der Hit­ze­wel­len nicht dulden.

Dazu for­dert der Spre­cher für Kli­ma­an­pas­sung Patrick Friedl: „Frisch­luft­schnei­sen und Grün­zü­ge müs­sen end­lich zuver­läs­sig und flä­chen­scharf fest­ge­setzt wer­den. Die Kom­mu­nen sind auf­ge­for­dert dies dann umge­hend in ört­li­ches Recht umzu­set­zen und im Rah­men der Flä­chen­nut­zungs- und Bau­leit­pla­nung die über­re­gio­nal wich­ti­gen Luft­leit­bah­nen und Frisch­luft­schnei­sen zu sichern.“

Die Staats­re­gie­rung lässt die Kom­mu­nen bei die­sen Pro­ble­men weit­ge­hend allein.

Um zu wis­sen, wo hit­ze­be­las­te­te Stadt­vier­tel beson­de­re Maß­nah­men brau­chen, las­sen sich Kli­ma­funk­ti­ons­kar­ten erstel­len. Die wür­den sogar von der Staats­re­gie­rung geför­dert, bloß weiß es nie­mand. Bis­her ging kein För­der­an­trag ein. „Wir for­dern die Staats­re­gie­rung auf, die Kom­mu­nen bei die­sen Fol­gen der Kli­ma­über­hit­zung mas­siv und aktiv zu unter­stüt­zen. För­der­pro­gram­me auf­zu­le­gen, die kei­ner kennt, reicht nicht aus. Hier geht es auch um das Wohl­erge­hen eines gro­ßen Teils der Bevöl­ke­rung,“ so der umwelt­po­li­ti­sche Spre­cher Chris­ti­an Hierneis.

„Gera­de im Groß­raum Mün­chen erle­ben wir der­zeit einen gewal­ti­gen Druck auf regio­na­le Grün­zü­ge und Frisch­luft­schnei­sen. Schnell noch Tat­sa­chen schaf­fen und freie Flä­chen zubau­en, bevor die Kli­ma­über­hit­zung noch mehr ins Bewusst­sein der Bevöl­ke­rung gedrun­gen ist, so scheint die Devi­se. Wir erle­ben das gera­de ganz beson­ders in der Frisch­luft­schnei­se Hachin­ger Tal, die noch mög­lichst schnell bebaut wer­den soll. Um Mün­chen lebens­wert zu erhal­ten, müs­sen wir unse­re Grün­zü­ge vor wei­te­rer Bebau­ung schüt­zen.“ ergän­zen die bei­den Abge­ord­ne­ten aus dem Land­kreis Mün­chen Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büchler.

Die Anfra­ge der Abge­ord­ne­ten mit Ant­wort des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums fin­den Sie hier: Friedl Köh­ler Frischluftschneise

Dazu das Pres­se­echo in der SZ

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