Abgeordnete fordern Lärmschutz ohne 6-streifigen Ausbau (v.l.n.r Claudia Köhler, Markus Büchler)

Ein­wen­dung durch die Grü­nen Abge­ord­ne­ten zum 6‑streifigen Aus­bau der A92

Die Grü­nen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büch­ler haben eine Ein­wen­dung an die Regie­rung von Ober­bay­ern im Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren für einen 6‑streifigen Aus­bau der A92 im Bereich AD M‑Feldmoching bis AK Neu­fahrn im August gesen­det. Durch die Coro­na-Pan­de­mie sind Erhe­bun­gen zum Ver­kehrs­auf­kom­men nicht mehr aktu­ell und Pla­nun­gen somit überholt.

Die stär­ke­re Ten­denz zum Home-Office, der pro­gnos­ti­zier­te Stel­len­ab­bau beim Münch­ner Flug­ha­fen und das redu­zier­te Flug­gast­auf­kom­men wird den Pend­ler- und Zubrin­ger­ver­kehr schrump­fen las­sen. Fer­ner ist in der bis­he­ri­gen Pla­nung nicht berück­sich­tigt, dass sich die ver­kehrs­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen in der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen seit der Kom­mu­nal­wahl grund­le­gend ver­än­dert haben.

„Dem Wunsch der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nach einer Ver­kehrs­wen­de fol­gen die neu­en poli­ti­schen Mehr­hei­ten. Erklär­tes Ziel der Stadt Mün­chen ist es, den moto­ri­sier­ten Stra­ßen­ver­kehr zurück­zu­drän­gen, Fahr­bahn­flä­chen zuguns­ten von Fuß- und Rad­ver­kehr sowie dem ÖPNV umzu­ver­tei­len. Aus die­sem Grund ist das Stra­ßen­netz in der Stadt Mün­chen nicht in der Lage, den zusätz­li­chen Ver­kehr auf­zu­neh­men, der durch den Aus­bau der A92 indu­ziert wird.“, so der ver­kehrs­po­li­ti­sche Spre­cher Mar­kus Büch­ler. Sowohl die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land als auch der Frei­staat Bay­ern und der Land­kreis Mün­chen sei­en bemüht, den Anteil des öffent­li­chen Ver­kehrs am Ver­kehrs­auf­kom­men deut­lich zu stei­gern. Die­ses Ziel wird durch den Aus­bau unter­lau­fen, da eine Ver­le­gung des Fern- und Güter­ver­kehrs auf eine Neu­bau­tras­se par­al­lel zur A92 (ehem. Trans­ra­pid-Tras­se) und die dadurch ermög­lich­te Aus­wei­tung des über­las­te­ten S‑Bahn-Ver­kehrs auf der Bestands­stre­cke der S1 zu einem 10-Minu­ten-Takt verunmöglicht.

Die haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin weiß die vie­le Mil­lio­nen des Aus­baus bes­ser ange­legt: „Eine Sanie­rung der maro­den Fahr­bahn der A92 ist über­fäl­lig. Noch dring­li­cher ist der Lärm­schutz für die vie­len Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner ent­lang der Stre­cke. Des­we­gen for­de­re ich eine Lärm­sa­nie­rung nach Neu­bau­stan­dard für die zu sanie­ren­de Bestands­stre­cke ohne Aus­bau um zwei wei­te­re Strei­fen.“ Zudem sei eine Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung auf eine Höchst­ge­schwin­dig­keit von 130 km/h für Pkw und 80 km/h für Lkw über 2,8 t anzu­ord­nen, um die Bevöl­ke­rung vor Lärm zu schützen.

Die bei­den Abge­ord­ne­ten hof­fen das die wich­ti­ge Ein­wen­dung gehör bei der Regie­rung zum Woh­le des Kli­mas, der Anwoh­ner, der Lebens­qua­li­tät und des Flä­chen­ver­brau­ches findet.

Ein­wen­dungs­schrei­ben A92 Ausbau

Ein­wen­dungs­schrei­ben Clau­dia Köh­ler A92

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