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Lärm­schutz­pe­ti­ti­on im Baye­ri­schen Land­tag abgelehnt

Neun Mona­te nach der Ein­rei­chung sowie nach zwei Ter­min­ver­schie­bun­gen stand die Lärm­schutz- Peti­ti­on für ein Tem­po­li­mit 80/80 in bei­den Rich­tun­gen der Gemein­den Unter­ha­ching und Tauf­kir­chen nun end­lich auf der Tages­ord­nung des Aus­schus­ses für Woh­nen, Bau und Verkehr.

Das in der Peti­ti­on gefor­der­te Tem­po­li­mit von 80 Stun­den­ki­lo­me­tern für Autos und 60 Stun­den­ki­lo­me­tern für Last­wa­gen soll rund um die Uhr gel­ten. Außer­dem wird ein wirk­sa­mer Schutz vor Lärm und Schad­stof­fen, die von den anlie­gen­den Bun­des­fern­stra­ßen (A 995 und A 8) aus­ge­hen gefor­dert. 1115 Bür­ger und Bürger*innen der betrof­fe­nen Gemein­den haben in kür­zes­ter Zeit die Peti­ti­on unterstützt.

Die Peti­ti­on wur­de abge­lehnt mit der Begrün­dung, dass die recht­li­che Hand­ha­be für ein Tem­po­li­mit nicht gege­ben sei­en, da die Lärm­grenz­wer­te ein­ge­hal­ten wer­den. Dr. Mar­kus Büch­ler, ver­kehrs­po­li­ti­scher Spre­cher der Grü­nen im Land­tag kri­ti­siert: “Wie­der ein­mal hat die Staats­re­gie­rung es ver­säumt, die rich­ti­gen Wei­chen zu stel­len: Ein Tem­po­li­mit stellt ein kos­ten­güns­ti­ges und sinn­vol­les Instru­ment im Bereich Lärm­schutz dar und jetzt müs­sen es die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wie­der aus­ba­den. Wenn die Staats­re­gie­rung schon kein Tem­po­li­mit will, soll­te sie wenigs­tens den Bau einer Lärm­schutz­wand in Angriff nehmen.”

Dass die recht­li­chen Vor­be­hal­te und Fra­gen vor­ge­scho­ben wer­den, fin­det die Grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Gemein­de­rä­tin aus Unter­ha­ching Clau­dia Köh­ler ein Unding. “Lärm macht krank. Die Gesund­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger soll­te immer im Vor­der­grund ste­hen. Trotz­dem geschieht nach lan­ger Ver­zö­ge­rung nun wie­der nichts zum Schutz der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Sie wer­den in ihren Anlie­gen von der Staats­re­gie­rung igno­riert. Der Ver­weis auf die Zustän­dig­keit im Bund ist eine lah­me Aus­re­de, auch dort stellt die CSU den Ver­kehrs­mi­nis­ter, wenn die CSU woll­te, könn­te sie handeln!“

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