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Kurio­se Vor­gän­ge beim Trans­port hoch ange­rei­cher­ten Urans

Die Grü­nen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Mar­kus Büch­ler und Clau­dia Köh­ler zei­gen auf, dass der ver­gan­ge­ne Woche vor­ge­leg­te Bericht der Söder-Regie­rung zum außer­plan­mä­ßi­gen, zehn­mo­na­ti­gen Still­stands des FRM II eini­ge Hin­wei­se auf kurio­se Vor­gän­ge rund um den Gar­chin­ger For­schungs­re­ak­tor zu Tage brachte:

Laut „Bericht zum außer­plan­mä­ßi­gen Still­stand des FRM II“ wur­den die vier Brenn­ele­men­te mit hoch ange­rei­cher­tem Uran „grenz­nah“ von einem Trans­port­fahr­zeug ins ande­re umge­la­den wurde.

„Einen dubio­se­ren Umgang mit Atom­bom­ben­ma­te­ri­al kann man sich wohl kaum vor­stel­len», kri­ti­siert der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mar­kus Büch­ler. «Wel­che Geset­ze und Vor­schrif­ten wur­den zurecht­ge­bo­gen, nur um den Atom­re­ak­tor wie­der anfah­ren zu kön­nen? In wel­cher fins­te­ren Ecke wur­de das gefähr­li­che Mate­ri­al heim­lich bei Nacht und Nebel her­um­jon­gliert?“ Dem Ver­neh­men nach soll die Umla­dung auf deut­scher Sei­te in einer Kaser­ne statt­ge­fun­den haben.

Beängs­ti­gend ist auch der Hin­weis, dass die TU Mün­chen nicht garan­tie­ren kann, dass das hoch ange­rei­cher­te Uran aus abge­rüs­te­ten Atom­waf­fen Russ­lands stammt.

„Seit Jah­ren gibt es Gerüch­te, dass in Russ­land eine neue Anrei­che­rungs­an­la­ge gebaut wur­den, um hoch ange­rei­cher­tes Uran auch für den Gar­chin­ger Reak­tor her­zu­stel­len. Damit wird die Neu­pro­duk­ti­on von Atom­bom­ben­ma­te­ri­al mas­siv ange­heizt – in unse­ren Augen grob unver­ant­wort­lich und gefähr­lich“, so Clau­dia Köhler.

Bericht zum Still­stand des FRM II wg Trans­port­pro­ble­men 200110

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