Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler fordern mehr Geld für Schwimmbäder
Kinder müssen schwimmen lernen – das ist keine Frage des Freizeitvergnügens, sondern der Sicherheit. Doch inzwischen ist es kaum noch möglich, allen Kindern Schwimmunterricht anzubieten. Der Grund: Es gibt zu wenig verfügbare Wasserflächen.
Bereits heute kann mehr als jede fünfte Schule in Bayern keinen Schwimmunterricht mehr anbieten. Das hat dramatische Folgen: Im Jahr 2024 sind in Bayern 71 Menschen beim Baden ums Leben gekommen – mehr als im Vorjahr. Viele Kinder verlassen die Grundschule, ohne sicher schwimmen zu können.
Trotz dieser alarmierenden Entwicklung hat die CSU-Freie-Wähler-Staatsregierung – darunter auch Abgeordnete aus dem Landkreis München – einen Antrag der Grünen abgelehnt, die staatliche Förderung für kommunale Schwimmbäder von derzeit 10 auf 60 Millionen Euro jährlich zu erhöhen¹.
Claudia Köhler, haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, betont:
„Es geht beim Schwimmen nicht um Freizeitspaß, sondern eine überlebenswichtige Fähigkeit. Einen Platz im Schwimmkurs zu bekommen, gleicht inzwischen fast einem Sechser im Lotto. Es ist vielleicht gut gemeint, dass der Freistaat Zuschussgutscheine für Vorschulkinder verteilt, aber wenn ich keinen Platz finde um diesen einzulösen, ist er für die Katz. Wenn Kinder keine Gelegenheit haben, das Schwimmen zu lernen, ist ihre Sicherheit in Gefahr – und das können wir verhindern.“
Auch Dr. Markus Büchler aus Oberschleißheim fordert mehr Engagement vom Freistaat:
„Beispielsweise hat die Gemeinde Oberschleißheim ein marodes Schwimmbad, das für den Schwimmunterricht dringend gebraucht wird. Auch von Schulen aus umliegenden Gemeinden. Den laufenden Unterhalt kann die Gemeinde gerade so stemmen. Bei einem größeren Schaden, wäre das Bad vor dem Aus. Es braucht dringend eine Generalsanierung. Ohne gezielte finanzielle Unterstützung vom Freistaat kann sich die klamme Kommune keine Sanierung leisten und das Bad steht weiter hin mit einem Bein im Aus.“
Die Grünen im Bayerischen Landtag halten deshalb an ihrer Forderung fest, die Förderung für kommunale Hallen- und Freibäder im Jahr 2025 deutlich aufzustocken. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedes Kind schwimmen lernen kann – unabhängig vom Wohnort.
Denn: Schwimmen zu lernen darf kein Glücksfall sein. Es muss eine Selbstverständlichkeit für alle Kinder sein.
Namentliche Abstimmung Schwimmbadförderung aufstocken
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