„Bayern sitzt auf einem riesigen Wärmeschatz. Wir könnten im Freistaat fast die Hälfte unseres Wärmebedarfs mit Tiefenwärme aus 400 Metern und mehr in Südbayern decken. Wenn wir obeflächennähere Schichten einbeziehen, sind es sogar knapp 75 Prozent. Genutzt werden aktuell aber nur jämmerliche 0,5 Prozent dieses Potenzials“, kritisieren Martin Stümpfig, Sprecher für Energie und Claudia Köhler, Sprecherin für Haushalt.
In einem Dringlichkeitsantrag mit dem Titel Unerschöpflichen, sauberen Wärmeschatz endlich heben – Sofortprogramm Geothermie umsetzen (Anhang) fordern die Landtags-Grünen die Staatsregierung deshalb dazu auf, den zum Erliegen gekommenen Geothermieausbau in Bayern mit folgenden Maßnahmen wieder aus seinem Tiefschlaf zu wecken:
- Auflage eines Kreditprogramms für Kommunen, zur Finanzierung der hohen Anfangsinvestitionen bei Nahwärmenetzen für Geothermiewärme
- Einführung einer Ausfallbürgschaft bei Tiefenbohrungen
- Start einer landesweiten Seismik-Kampagne und einer flächendeckenden Erkundung der Geothermie Potentiale
- Beseitigung von genehmigungstechnischen Hürden, die in anderen Bundesländern aufgrund neuer Techniken längst abgeschafft wurden und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren
Claudia Köhler: „Wieder einmal waren Söder und Aiwanger polternde Bierzeltreden wichtiger als den Menschen im Land günstige, lokale und absolut verlässliche Wärme zur Verfügung zu stellen. Die Ausgangslage ist bestens, trotzdem hat die Kraftlos-Koalition in den vergangenen zwei Jahren keinerlei Zubau in die Wege geleitet. Nur mit konkreten und zügigen Maßnahmen schaffen wir Kommunen jetzt Anreize Geothermievorhaben umzusetzen und heben damit endlich Bayerns riesigen Wärmeschatz, der uns allen gehört!“
Dringlichkeitantrag Geothermie jetzt




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