Die beiden Landtagsabgeordneten Hans-Peter Behrens von den Grünen in Baden-Württemberg und Claudia Köhler von den bayerischen Grünen haben die Geothermie-Anlage der IEP Innovative Energie für Pullach GmbH besucht.
❓Warum sich Baden-Württembergs Grüne Fraktion für die Tiefengeothermie in Bayern interessiert?
Wie Bayern verfügt auch Baden-Württemberg über Geothermie-Vorkommen: entlang des Oberrheingrabens und das Molassebecken Richtung Oberschwaben Bodensee. Das Land sitzt damit auf einem Schatz. Diesen Schatz will die baden-württembergische Landesregierung heben. Hans-Peter Behrens und seine Kolleginnen und Kollegen interessierten sich insbesondere dafür, wie eine Kommune wie Pullach Geothermie umsetzt, welche Kosten anfallen und wie und in welchem Umfang die Gemeinde Geothermie nicht nur im Winter zum Heizen, sondern auch im Sommer zum Kühlen nutzt.
❓Was hat Geothermie mit den Bürgerinnen und Bürgern zu tun?
Die „Wohlfühlwärme aus der Tiefe“, wie IEP-Chef Mangold die Wärmenutzung aus der Tiefengeothermie nennt, ist eine verlässliche und preiswerte Energiequelle. Zu den Kunden kommt die Wärme über das Wärmenetz, das die IEP in Pullach ständig erweitert und ausbaut.
❓Wie kommt Baden-Württemberg mit der Wärmwende voran?
Bei der kommunalen Wärmeplanung ist Baden-Württemberg Vorreiter. 104 Stadtkreise und große Kreisstädte müssen den Regierungspräsidien zum 31.12.2023 einen Wärmeplan vorlegen. So entstehen Wärmepläne für über 50 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs.
Grundtenor unserer Besucherinnen und Besucher: „Es ist toll, dass wir hier im Umland von München Beispiele sehen, die beweisen: Tiefengeothermie in Kombination mit Wärmenetzen funktioniert großartig. Sie ist grundlastfähig, CO2-neutral und hilft, dass die Dekarbonisierung tatsächlich gelingen kann! Und Geothermie ist verlässlich und preiswert für unsere Bürgerinnen und Bürger.“
Wichtig war allen Gästen der Austausch: „Wir müssen voneinander lernen, uns vernetzen und größer denken, nur so kann die Wärmewende und damit die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit verlässlicher und bezahlbarer Wärme gelingen“, waren sich Claudia Köhler und Hans-Peter Behrens einig.
Helmut Mangold wies darauf hin, dass die Hemmnisse aus zu niedriger CO2-Bepreisung und Bevorzugung fossiler Brennstoffe nach wie vor riesig sind und den Ausbau der Geothermie behindern. „Nur wenn sich die Gesetzgebung grundlegend ändert, lassen sich die gesteckten Ziele in Richtung CO2-Neutralität tatsächlich erreichen“, sagte er.
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