Mit dabei war unter anderem die Bayerischen Landtagsabgeordneten Ludwig Hartmann, Claudia Köhler, Florian Siekmann, Anne Franke, Gisela Sengl und Hans Urban, dem bayerischen Grünenparteichef Thomas von Sarnowski, dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi, den Tiroler Landtagsabgeordneten Gebi Mair, Janine Bex, und Petra Wohlfahrtstätter sowie der Landesgeschäftsführerin der Tiroler Grünen, Natascha Chmelar. (Fotos: Credit: Lisa Hörterer)

Land­tags-Grü­ne besu­chen die Bau­stel­le des Bren­ner Basistunnels

Auf Ein­la­dung des Inns­bru­cker Bür­ger­meis­ters Georg Wil­li hat eine Dele­ga­ti­on der baye­ri­schen Grü­nen Land­tags­frak­ti­on zusam­men mit den Grü­nen Abge­ord­ne­ten des Tiro­ler Land­tags die Bau­stel­le des Bren­ner Basis­tun­nels besich­tigt. Dabei wur­den sie über Fak­ten, Geschich­te und Zukunft des inter­na­tio­na­len Bau­pro­jekts informiert.

Der Bren­ner Basis­tun­nel ist exis­ten­zi­ell not­wen­dig für die Zukunft des euro­päi­schen Zug­net­zes. Er schafft eine Ver­bin­dung vom Mit­tel­meer bis nach Skan­di­na­vi­en und trägt somit zu einer Wei­ter­ent­wick­lung des inner­eu­ro­päi­schen Per­so­nen- und Güter­ver­kehrs auf der Schie­ne bei. In der Zukunft sol­len mehr als 400 Züge den Tun­nel täg­lich durch­fah­ren, was eine deut­lich höhe­re Aus­las­tung als die der­zei­ti­ge Stre­cke über den Bren­ner­pass ermög­licht. Für die baye­ri­schen Bürger*innen bedeu­tet der Tun­nel kon­kret eine schnel­le­re Rei­se­zeit nach Nord­ita­li­en. So wird die der­zei­ti­ge Fahr­zeit von Mün­chen nach Vero­na allein durch den Tun­nel um eine Stun­de verkürzt.

Der Besuch des Bren­ner Basis­tun­nels war beein­dru­ckend. Öster­reich und Ita­li­en machen vor, wie gro­ße Bau­pro­jek­te zukunfts­wei­send geplant und durch­ge­führt wer­den kön­nen. Jetzt ist es wich­tig, dass wir unse­ren Teil der inter­na­tio­na­len Ver­trä­ge erfül­len und den Bren­ner­nord­zu­lauf von Mün­chen nach Kuf­stein end­lich umset­zen! Nur so kön­nen wir ein euro­pa­wei­tes Zug­sys­tem für den kli­ma­freund­li­chen Per­so­nen- und Güter­ver­kehr schaffen.

Nach einer Besich­ti­gung des BBT Info­cen­ter Tun­nel­wel­ten ging es hin­ab in die Tie­fe. Dort wer­den gera­de Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen, wei­te­re Bohr­köp­fe ein­zu­set­zen und somit den Tun­nel­bau an meh­re­ren Stel­len gleich­zei­tig vor­an­zu­trei­ben. Bei der Besich­ti­gung wur­de der Umfang des Pro­jek­tes klar, und die Gewal­tig­keit der Tun­nel­röh­ren war beeindruckend.Der Bren­ner Basis­tun­nel ist mit einer Gesamt­län­ge von 64 km der längs­te Eisen­bahn­tun­nel der Welt. In zwei Röh­ren wird Schie­nen­ver­kehr in jeweils eine Rich­tung ein­glei­sig mög­lich sein, eine drit­te Röh­re wird zur­zeit als Erkun­dungs­stol­len vor­an­ge­trie­ben und spä­ter zur Ent­wäs­se­rung und zu etwa­igen Repa­ra­tur­ar­bei­ten benutzt. Der Tun­nel wird mit moderns­ter Sicher­heits­tech­nik aus­ge­stat­tet, um Pas­sa­gie­ren und Per­so­nal der Züge bes­ten Schutz zu gewährleisten.

Das Pro­jekt soll ins­ge­samt nicht mehr als 10,5 Mil­li­ar­den Euro kos­ten, und schon 2032 in Betrieb gehen. Damit der Tun­nel auch genutzt wer­den kann, müs­sen die Glei­se dort­hin füh­ren. Ita­li­en und Öster­reich sind hier beim Bau vor­an­ge­prescht. Der deut­sche Teil des Bren­ner Nord­zu­laufs ist hin­ge­gen noch nicht ein­mal fer­tig geplant. Dabei ist die­ser Teil essen­zi­ell für die Anbin­dung von Bay­ern und ganz Euro­pa. Hier muss schnell eine Lösung für den Aus­bau gefun­den wer­den, die Lärm- und Natur­schutz berücksichtigt.

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