Alte Erinnerungen kamen mir in den Sinn, an Übernachtungen in Turnhallen, an gemeinsames Singen in der U‑Bahn, als ich selbst als Jugendleiterin mit der Evang. Jugend die Kirchentage im Ruhrgebiet und in Berlin besucht hatte.
70.000 Besucher*innen kamen nach Nürnberg und besuchten Stände, Diskussionen und Veranstaltungen zum Evang. Kirchentag.
Ich war zum 75. Geburtstag der Diakonie Bayern eingeladen und traf viele Kolleg*innen aus der Landessynode sowie unseren Regionalbischof Kopp, ab November Landesbischof von Bayern. Das Improtheater Gorillas Berlin sorgte für eine völlig neue Art von Grußworten, die alle, die Minister eingeschlossen, zum Lachen brachten.
Selten waren die Dienste der sozialen Träger so wichtig wie momentan, um die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu stemmen, das Auseinanderdriften der sozialen Schere zu stoppen, um frühkindliche Bildung zu leisten, soziale Dienste aufrechtzuerhalten und Integration zu ermöglichen, finde ich. Daher ein großer Dank an alle Mitarbeitenden der Diakonischen Werke und die Präsidentin Dr. Sabine Weingärtner.
Am Samstag nahm ich dann nach einem Streifzug durch die Messehallen auf dem Grünen Sofa der BAG/LAG Christ*innen der Grünen Platz. Direkt nach dem Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wurde ich gefragt, woran ich zu knabbern habe, was meine Vorstellungen und Ideen sind und wie ich die Zukunft der Kirche sehe. Seit über 30 Jahren bin ich Kirchenpflegerin in meiner Heimatgemeinde Heilandskirche Unterhaching und bleibe trotz Finanznot und Kirchenaustritten optimistisch: So viele Menschen engagieren sich und warten auf Angebote der Landeskirche. Wir müssen etwas Bürokratie über Bord werfen und pragmatisch und empathisch mit Nächstenliebe bei den Menschen sein – das ist Aufgabe der Kirche, finde ich.
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