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Anfra­ge zum Ple­num: Gehör­lo­sig­keit an Real­schu­le För­der­schwer­punkt Hören

Ich fra­ge die Staatsregierung:

Wie wird in Real­schu­len mit dem För­der­punkt Hören in inklu­si­ven Klas­sen gewährleis­tet, dass Kin­der dem gesam­ten Unter­richts­ge­sche­hen fol­gen kön­nen (d.h. nicht nurden Lehrer/die Leh­re­rin ver­ste­hen kön­nen, son­dern auch die Bei­trä­ge der ande­ren Schüler*innen, die zwar gehör­los sind, aber auch spre­chen kön­nen), wel­che Qua­li­fikat­ion haben die Schulbegleiter*innen an die­sen Schu­len ins­be­son­de­re in der Gebärden­spra­che, in wel­chem Umfang gibt es Ver­trä­ge z.B. mit Ver­ba­Voice zur Gewähr­leistung der Kom­mu­ni­ka­ti­on.


Ant­wort des Staats­mi­nis­te­ri­ums für Unter­richt und Kul­tus:
In Bay­ern gibt es mit der Samu­el-Hei­ni­cke-Schu­le Real­schu­le zur son­der­päd­ago­gischen För­de­rung eine (pri­va­te) Real­schu­le mit För­der­schwer­punkt Hören. Schul­trä­ger ist das Schul­Cen­trum Augus­ti­num gGmbH, Mün­chen. Die Aus­stat­tung und Unterrichts­ge­stal­tung an der Pri­vat­schu­le obliegt dem pri­va­ten Schul­trä­ger im Rah­men der Pri­vat­schul­frei­heit in eige­ner Ver­ant­wor­tung. Er ent­hält dafür staat­li­che För­de­rung nach dem Baye­ri­schen Schul­fi­nan­zie­rungs­ge­setz.

An För­der­schu­len mit dem För­der
schwer­punkt Hören wer­den stan­dard­mä­ßig tech­ni­sche Anla­gen zur Unter­stüt­zung des Hörens ein­ge­setzt. Dabei wer­den raum­akus­ti­sche Maß­nah­men sowie nach den individu­el­len Bedar­fen und der jewei­li­gen Zusammenset­zung in den Klas­sen ggf. Mikrofone für alle Mit­glie­der der Klas­se sowie Über­tra­gungs­sys­te­me (für Hör­ge­rä­te und elek­tro­ni­sche Implan­ta­te) bzw. Laut­spre­cher­sys­te­me ein­ge­setzt. Die Lehr­kräf­te set­zen je nach Ein­zel­fall unter­stüt­zen­de Gebär­den oder Deutsche Gebär­den­spra­che (DGS) ein. Zudem kom­men indi­vi­du­el­le Gebär­den­dol­met­scher und auch Gebär­den­dol­metscher an der Real­schu­le zur son­der­päd­ago­gi­schen För­de­rung zum Ein­satz, die die Kom­mu­ni­ka­ti­on von Schü­lern mit der Lehr­kraft und auch mit­ein­an­der unterstützen.

Zur Schul­be­glei­tung
erteilt das Staat­mi­nis­te­ri­um für Arbeit, Sozia­les und Fami­lie die Aus­kunft, dass es sich bei der per­sön­li­chen Assis­tenz in der Schu­le (sog. Schul­be­gleitung) um einen bun­des­recht­lich gere­gel­ten Rechts­an­spruch auf Ein­glie­de­rungs­hil­fe als Leis­tung zur Teil­ha­be an Bil­dung nach § 112 SGB IX bzw. ggf. als Leis­tung der Ein­glie­de­rungs­hil­fe für see­lisch behin­der­te Kin­der und Jugend­li­che nach § 35a SGB VIII han­delt. Die Fra­ge der not­wen­di­gen Qua­li­fi­ka­ti­on der Schul­be­glei­tung ori­en­tiert sich am indi­vi­du­el­len Hil­fe­be­darf des anspruchs­be­rech­tig­ten Kin­des und obliegt dem zustän­di­gen Trä­ger der Ein­glie­de­rungs­hil­fe als kom­mu­na­le Auf­ga­be im eige­nen Wirkungskreis.

Die Anfra­ge im Ori­gi­nal: Real­schu­le Foer­der­schwer­punkt Hoeren

 

 

 

 

 

 

 

 

Real­schu­le Foer­der­schwer­punkt Hoeren

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