Rad­werk­statt R 18 — arbeits­welt­be­zo­ge­ne Jugendsozialarbeit

Ein sper­ri­ger Begriff, aber eine immens wich­ti­ge Sache ist die arbeits­welt­be­zo­ge­ne Jugendsozialarbeit.

Vie­le Jugend­li­che haben schwie­ri­ge Start­be­din­gun­gen im Gepäck und sind beim Start ins Berufs­le­ben benach­tei­ligt. Ihnen soll die arbeits­welt­be­zo­ge­ne Jugend­so­zi­al­ar­beit nach der Schul­zeit mit Sta­bi­li­sie­rung, Ori­en­tie­rung und Qua­li­fi­zie­rung in einem betrieb­li­chen Umfeld helfen.

Die Evan­ge­li­sche Jugend Mün­chen hat mich als Haus­halts­po­li­ti­ke­rin und Syn­oda­le ein­ge­la­den, die Rad­werk­statt R 18 im Nor­den Mün­chens zu besich­ti­gen — ein Mus­ter­bei­spiel der arbeits­welt­be­zo­ge­nen Jugend­so­zi­al­ar­beit. Zusam­men mit Deka­nats­ju­gend­pfar­rer Micha­el Stri­tar und dem Öffent­lich­keits­re­fe­ren­ten der Dia­ko­nie Hasen­bergl Lorenz Schus­ter erläu­ter­te mir das Team der Werk­statt R18 ihr Konzept.

Die Werk­statt R18 ist eine Ein­rich­tung der Berufs­be­zo­ge­nen Jugend­hil­fe (BBJH) in Trä­ger­schaft der Evan­ge­li­schen Jugend Mün­chen (EJM). Sie  qua­li­fi­ziert Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne, die einer beson­de­ren För­de­rung bedür­fen. Im Betrieb hel­fen Sozialarbeiter*innen und Ausbilder*innen, die jun­gen Leu­te zu unter­stüt­zen und fit zu machen für das Berufs­le­ben. Hand­werk­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on, aber auch Bera­tung und Betreu­ung hel­fen, um eine Aus­bil­dung oder Arbeits­stel­le anzu­tre­ten. Bil­dungs­an­ge­bo­te für Sprach­för­de­rung und Schul­ab­schluss hel­fen auf die­sem Weg.

Die Werk­statt R 18 bie­tet 4 Aus­bil­dungs­plät­ze zum Fahr­rad­mon­teur und 8 Qualifizierungsplätze.

Beson­ders beein­druckt hat mich, dass dort im prak­ti­schen Betrieb inno­va­ti­ve Ideen ent­ste­hen wie zum Bei­spiel eine Werk­zeug­wand für einen logis­tisch opti­mier­ten Arbeits­ab­lauf oder klei­ne Lager für Ersatz­tei­le aus Fahrradspenden.

Die arbeits­welt­be­zo­ge­ne Jugend­so­zi­al­ar­beit wird über den Ein­zel­plan 10 Sozia­les aus dem Staats­haus­halt geför­dert und u.a. auch von der Arbeits­agen­tur und der Lan­des­haupt­stadt mit Finanz­mit­teln aus­ge­stat­tet. Es ist immens wich­tig, dass die­se Pro­gram­me wei­ter­lau­fen und die Maß­nah­men sowie die “Vor­schalt­maß­nah­men”, also bevor die eigent­li­che Maß­nah­me begin­nen kann, aus­kömm­lich finan­ziert werden!

Medi­en­echo:

2023–01-21_Landshuter_Zeitung_Und_wieder_geizt_man_bei_den_Jungen

Hil­fen für benach­tei­lig­te Jugend­li­che ein­ge­spart — OVB

Antrag: BUENDNIS90-DIEGRUENEN_Vorschaltmaßnahmen

 

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