Als die Landtagspräsidentin anlässlich der 150. Sitzung des Haushaltsausschusses bei uns zu Gast war, habe ich sie gefragt, ob es tatsächlich Gänge unter dem Landtag gebe. Sie bejahte und versprach uns eine Tour durch die große Baustelle im Untergeschoß und die historischen Katakomben.
Jetzt war es soweit: Der Ausschuss besichtigte die Baustelle am neu geplanten Besucherzentrum an der Westpforte. Barrierefrei, großzügig und mit modernsten Medienkonzepten ausgestattet sollen dort ab Oktober die Besuchergruppen des Landtags empfangen werden. Die Architekt*innen und Planer*innen führten uns durch aufwendige technische Sanierungsabschnitte, erläuterten die Schwierigkeiten, in einem historischen Baudenkmal und bei laufendem Betrieb Renovierungen durchzuführen. Im vergangenen Jahr wurden bei diesen Arbeiten versteckte Waffen aus dem 2. Weltkrieg gefunden.
Beim Rundgang durch die ehrwürdigen Hallen mit wunderbaren Deckengewölben und Substanz, die inzwischen Jahrhunderte überdauerte, wurde das Ausmaß der notwendigen Arbeiten deutlich. Für die Technik, die Energieversorgung und weitere Leitungen wird sehr viel Platz in den Gewölben des Untergeschoßes benötigt. Als Haushaltspolitikerin weiß ich, dass solche Baumaßnahmen schnell in die Millionenbeträge gehen und immer wieder Überraschungen in der alten Bausubstanz warten.
Ein besonderes Highlight war für mich der Einblick in die “Geheimgänge” hinter den dicken Türen an der Tiefgarage. Diese Bogenkonstruktionen und Gewölbe dienten schon immer als Stützkonstruktion für den eigentlichen Bau des Landtags. Auf einer Seite sollen diese Gänge sogar bis zur Praterinsel gehen, sie sind allerdings nur kriechend zu erreichen.
Und am Schluss der Tour trafen wir einen berühmten Akteur aus alter Zeit: den sagenumwobenen Getränkeautomaten im Keller des Bayerischen Landtags, der sogar eine eigene Insta-Seite hat…
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