Landtagsabgeordnete der Grünen informieren sich auf Tourismus-Tour über das On-Demand-Mobilitätsangebot „Rosi“ im Landkreis Rosenheim.
Dabei bekennen sich die Abgeordneten zum On-Demand-Ridepooling-Angebot als Baustein des ÖPNV.
Mit der Bahn in den Urlaub, per Shuttle vom Bahnhof zur Unterkunft — so funktioniert nachhaltige Mobilität im Tourismus meistens. Doch spätestens vor Ort stehen Gäste, die ohne eigenes Auto anreisen, gerade im ländlichen Raum vor Herausforderungen. Auf seinen Tourismus-Touren durch Bayern beschäftigt sich Christian Zwanziger, Landtagsabgeordneter und tourismuspolitischer Sprecher der Grünen im Bayerischen Landtag immer wieder mit der Frage der touristischen Mobilität. In Aschau im Chiemgau haben er und seine Kollegin Claudia Köhler, Betreuungsabgeordnete des Landkreises Rosenheim, das On-Demand-Angebot „Rosi“ getestet.
Mit über 600 Haltestellen ist „Rosi“ seit Mai 2022 im Landkreis unterwegs und hat bereits rund 35.000 Fahrgäste flexibel und auf Abruf an ihr Ziel gebracht. Claudia Köhler zeigte sich erfreut, dass der On-Demand-Verkehr so gut angenommen wird: „Der Erfolg der Rosi zeigt, dass On-Demand-Mobilität gut bei den Menschen ankommt. Für eine gelingende Verkehrswende sind Bedarfsverkehre daher wichtige Bausteine. Der Freistaat muss die Kommunen für solche Angebote jedoch besser unterstützen.“
Für den Betrieb von „Rosi“ ist CleverShuttle im Auftrag des Landkreises Rosenheim zuständig. Die Software-Plattform liefert das DB Technologieunternehmen ioki. Cordula Funk, Senior Public Affairs Managerin bei CleverShuttle, erklärte bei einem Gespräch in Aschau den Abgeordneten und weiteren Interessierten aus dem Grünen Kreisverband das Konzept und die Funktionsweise. „In elf Gemeinden sind die ‚Rosi‘-Busse im Einsatz. Als Ergänzung zum bestehenden Nahverkehr bringen sie Einheimische wie Gäste quasi bis vor die Haustür. Die Buchung erfolgt bequem per App oder Telefonanruf”, so Funk.
Christian Zwanziger sieht die Vorteile von On-Demand-Verkehren für den Tourismus: „Mobilität ist ein entscheidender Hebel für Nachhaltigkeit im Tourismus. Wenn Gäste ein attraktives Angebot haben, um ohne eigenes Auto anzureisen und sich in der Region zu bewegen, macht das den Tourismus nachhaltiger. Zusätzlich entschärft geringere Verkehrsbelastung in der Region potentielle Konflikte.“
Funk betonte, dass Mobilitätsangebote wie die „Rosi“ zudem auch Daseinsvorsorge sei und für mehr Lebensqualität vor Ort sorge. Die demographische Entwicklung und die alternde Bevölkerung machen Angebote, ohne eigenes Auto von A nach B zu kommen, wichtiger denn je. Und dass die Leute gerne mit der „Rosi“ fahren, zeigten auch die Zahlen: Die Nachfrage sei hier besonders hoch, so sei die Flotte öfter komplett ausgebucht.
Medienecho:
Mit „Rosi“ zum See und in die Berge — Wasserburger Stimme
„Rosi“ unterstützt öffentlichen Nahverkehr um Rosenheim — OVB-online
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