Anfang des Jahres besuchten Claudia Köhler und Markus Büchler die 'Innovative Energie für Pullach GmbH' (kurz IEP)

Anfra­ge zum Ple­num: För­de­rung und Absi­che­rung für Tiefengeothermie

Ich fra­ge die Staatsregierung:
Wie beab­sich­tigt die Staats­re­gie­rung ange­sichts der Ener­gie­kri­se, die Tiefengeothermie zu för­dern, wie will die Staats­re­gie­rung Kom­mu­nen und Inves­to­ren bei der Absicherung der finan­zi­el­len Risi­ken von Tie­fen­boh­rung unter­stüt­zen und war­um hat die Staats­re­gie­rung 2013 den ent­spre­chen­den Haus­halts­ti­tel im Ent­wurf zur Abde­ckung der Risi­ken von Fehl­boh­run­gen aus Erd­wär­me gestrichen?

Ant­wort des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Energie:
Mit der Bun­des­för­de­rung effi­zi­en­te Wär­me­net­ze (BEW) ist Mit­te Sep­tem­ber das wichtigste För­der­instru­ment zur Unter­stüt­zung der Tie­fen­geo­ther­mie (nach ca. zwei­jäh­ri­ger War­te­zeit) end­lich in Kraft getre­ten. Die BEW erlaubt u.a. die För­de­rung seis­mi­scher Unter­su­chun­gen von Geo­ther­mie­boh­run­gen, Wär­me­zen­tra­len und Wär­me­net­zen bis hin zu Wär­me­ver­teil­lei­tun­gen. Zugleich ent­hält die BEW eine 40 %-ige Risikoabsicherung, da im Fal­le nicht­fün­di­ger Boh­run­gen kein Zuschuss zurück­ge­for­dert wird. Da die BEW bei­hil­fe­recht­li­che Spiel­räu­me weit­ge­hend aus­nutzt, ist ange­sichts der verbesserten För­der­be­din­gun­gen für die Tie­fen­geo­ther­mie sowie der ver­än­der­ten Rahmenbedingungen auf dem Ener­gie­markt abzu­war­ten, ob noch Wirt­schaft­lich­keits- bzw. Förderlücken bestehen.

Aus Sicht des StM­Wi ste­hen durch den Geo­ther­mie­at­las, des­sen Neu­auf­la­ge demnächst ver­öf­fent­licht wird, und die Ver­öf­fent­li­chun­gen der Geo­ther­mie Alli­anz Bay­ern aus­rei­chend Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung, um abschät­zen zu kön­nen, in wel­chen Gebieten des baye­ri­schen Molas­se­be­ckens Tie­fen­geo­ther­mie­boh­run­gen ohne zu gro­ße Risi­ken durch­ge­führt wer­den kön­nen. Eine Risi­ko­ab­si­che­rung in die­sen Regio­nen ist daher ent­behr­lich. Es soll­te auch ver­mie­den wer­den, dass durch staat­li­che Risikoabsicherungen pri­va­te Ange­bo­te aus dem Markt gedrängt wer­den oder Kom­mu­nen bzw.
Inves­to­ren zu ris­kan­ten Bohr­ex­pe­ri­men­ten ermun­tert werden.

Der Haus­halts­ti­tel 07 05 892 76 zur Abde­ckung der Risi­ken von Fehl­boh­run­gen bei der Nut­zung von Erd­wär­me wur­de auf­ge­löst, nach­dem er jah­re­lang als Leer­ti­tel geführt wur­de, ohne dass Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Außer­dem gab es kei­ne Nachfrage, da ab 2008 die pri­va­te Ver­si­che­rungs­wirt­schaft ent­spre­chen­de Ange­bo­te unter­brei­tet hat.

Medi­en­echo:

Grü­ne wer­fen Staats­re­gie­rung Igno­ranz vor ‑SZ

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