MdL Dr. Markus Büchler und MdL Claudia Köhler bei der IEP Geothermie in Pullach mit Geschäftsführer Helmut Mangold

Grü­nes Licht für Grü­ne Fern­wär­me — För­der­pro­gramm ist gute Nach­richt ins­be­son­de­re für den Land­kreis München

Die Grü­nen Land­kreis­ab­ge­ord­ne­ten MdL Clau­dia Köh­ler und MdL Dr. Mar­kus Büch­ler infor­mie­ren über das neue För­der­pro­gramm der Bun­des­re­gie­rung zur Umstel­lung der Fern­wär­me auf Treib­haus­gas­neu­tra­li­tät und zum Neu­bau neu­er kli­ma­neu­tra­ler Net­ze, das von der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on im August geneh­migt wur­de. Somit kann die Bun­des­för­de­rung für effi­zi­en­te Wär­me­net­ze (BEW) schon Mit­te Sep­tem­ber star­ten. Ins­ge­samt ste­hen rund 3 Mrd. € bis 2026 zur Verfügung.

MdL Clau­dia Köh­ler kom­men­tiert:

„End­lich grü­nes Licht für grü­ne Fern­wär­me. Die­ses För­der­pro­gramm kommt gera­de für uns im Land­kreis Mün­chen zum per­fek­ten Zeit­punkt, da wir nicht nur sprich­wört­lich auf der Erd­wär­me sit­zen, son­dern hier vie­le Pio­nier­pro­jek­te bereits gut lau­fen und nur noch das Netz aus­ge­baut wer­den muss. Die Kom­mu­nen ste­hen in den Start­lö­chern, um die Wär­me­ver­sor­gung schnells­tens umzu­stel­len. In mei­ner Hei­mat­ge­mein­de Unter­ha­ching haben wir im Gemein­de­rat beschlos­sen, den Netz­aus­bau um Fak­tor 3 zu beschleu­ni­gen. Mit dem Go aus Brüs­sel für das För­der­pro­gramm wird jetzt losgelegt.“

Für den kli­ma­neu­tra­len Umbau der Wär­me­ver­sor­gung spie­len Wär­me­net­ze daher eine wich­ti­ge Rol­le, da über die Hälf­te aller Haus­hal­te in Deutsch­land noch mit fos­si­lem Erd­gas und Heiz­öl heizen.

Die BEW setzt somit geziel­te finan­zi­el­le Anrei­ze für Wär­me­netz­be­trei­ber in neue Wär­me­net­ze zu inves­tie­ren und bestehen­de Net­ze so umzu­bau­en, dass sie zuneh­mend durch Wär­me aus erneu­er­ba­ren Ener­gien und Abwär­me gespeist wer­den. Dabei wer­den Heiz­wer­ke und Heiz­kraft­wer­ke, die Gas und Koh­le ver­bren­nen, schritt­wei­se durch erneu­er­ba­re Wär­me­er­zeu­gung ersetzt.

MdL Mar­kus Büch­ler erklärt: 

“Mit der Bun­des­för­de­rung für effi­zi­en­te Wär­me­net­ze wer­den geziel­te Anrei­ze für Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten, Kom­mu­nen und auch Stadt­wer­ke gesetzt, um in Wär­me­net­ze und den Umbau von Wär­me­ver­sor­gung zu inves­tie­ren. Vor allem in Städ­ten und dicht besie­del­ten Gegen­den ist der Anschluss an die zuneh­mend kli­ma­neu­tra­le Fern­wär­me die bes­te Lösung, um von Öl- und Gas­hei­zun­gen wegzukommen.“

Geför­dert wer­den in einem ers­ten Schritt eine Pro­jekt­pha­se Mach­bar­keits­stu­di­en für neue Wär­me­net­ze und Trans­for­ma­ti­ons­plä­ne für die Umstel­lung bestehen­der Net­ze auf erneu­er­ba­re Ener­gien und Abwärme.

Kern­stück der BEW ist dann in einem wei­te­ren Schritt die För­de­rung von Inves­ti­tio­nen und teil­wei­se sogar Betriebs­kos­ten, wenn die in den Mach­bar­keits­stu­di­en und Trans­for­ma­ti­ons­plä­nen beschrie­be­nen Maß­nah­men umge­setzt werden.

Auch für schnell rea­li­sier­ba­re Ein­zel­maß­nah­men, also Solar­ther­mie­an­la­gen, Wär­me­pum­pen, Bio­mas­se­kes­sel, Wär­me­spei­cher, Rohr­lei­tun­gen und Wär­me­über­ga­be­sta­tio­nen kann zudem eine Inves­ti­ti­ons­kos­ten­för­de­rung nach ver­ein­fach­ten Anfor­de­run­gen bean­tragt wer­den, es ist also kei­ne Mach­bar­keits­stu­die oder kein Trans­for­ma­ti­ons­plan erforderlich.

 

Verwandte Artikel