50-Jahr Feier am Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching

50 Jah­re Lise-Meit­ner-Gym­na­si­um Unter­ha­ching — Fest­re­de von Frau Prof. Dr. Münch

Was für eine Geburts­tags­fei­er! Das Lise-Meit­ner-Gym­na­si­um Unter­ha­ching in mei­ner Hei­mat­ge­mein­de ist 50 Jah­re alt gewor­den. Im drit­ten Anlauf konn­te nach der Pan­de­mie nun end­lich gefei­ert wer­den und das hat­te es in sich: Ravels Bole­ro, gespielt vom Schul­or­ches­ter, eröff­ne­te den Abend. Der unglaub­li­che Chor — dies­mal mit Ver­stär­kung von Alum­nis — ver­zau­ber­te die Gäs­te mit “hevenu scha­lom ale­jchem”. Tur­n­akro­ba­tik der Meis­ter­klas­se (im wahrs­ten Sinn des Wor­tes — lau­ter bereits aus­ge­zeich­ne­te Schüler*innen) und ein Aus­schnitt aus dem Lise-Meit­ner-Musi­cal zeig­ten, dass Schu­le viel mehr sein kann als Pau­ken und Noten.

Staats­mi­nis­ter Pia­zo­lo und Schul­lei­te­rin Michae­la Trin­der begrüß­ten die Fest­gäs­te. Höhe­punkt des Fest­akts war die Fest­re­de “Demo­kra­tie­er­zie­hung als All­heil­mit­tel? Chan­cen und Gren­zen von poli­ti­scher Bil­dung ange­sichts der gro­ßen Umbrü­che” von Prof. Dr. Ursu­la Münch, der Direk­to­rin der Poli­ti­schen Aka­de­mie Tutz­ing.

Im Fol­gen­den mein Ver­ständ­nis des Festvortrags:

Frau Prof. Dr. Münch zeig­te die Gefah­ren für unse­re Demo­kra­tie auf, wies auf die Angrif­fe von außen und von innen hin und leg­te  durch­aus auch den Fin­ger in Wun­den. Fehl­ein­schät­zun­gen, Kri­sen­ge­winn­ler und Pri­vi­le­gier­te gegen­über Kri­sen­ver­lie­rern und Exis­tenz­sor­gen, unver­ant­wort­li­ches Han­deln gegen­über der kom­men­den Gene­ra­ti­on  — kurz gesagt  schlech­te Poli­tik — för­dern Ver­trau­ens­ver­lust, der durch den Rea­li­täts­schock in den Kri­sen noch schlim­mer wird.

Wie hal­ten wir dem Angriff der “Möch­te­gern-Auto­kra­ten” stand? Frau Prof. Dr. Münch erkann­te drei Hand­lungs­fel­der, um Resi­li­enz zu schaffen:

- die Vor­be­rei­tung auf Herausforderungen
— die Abmil­de­rung des Ver­laufs einer Kri­se oder eines Schocks sowie
— im Anschluss die Anpas­sung an neue Gege­ben­hei­ten mit den Erkennt­nis­sen aus der Krise.

Letzt­end­lich hängt die Glaub­wür­dig­keit von Poli­tik ab von der Spra­che sowie den Res­sour­cen, dem Geld und der Zeit, die ein­ge­setzt werden.

Ich habe vom Vor­trag und dem Pro­gramm des Fest­abends für mich und mei­ne Arbeit viel mit­ge­nom­men und bedan­ke mich ganz herz­lich. Der Schu­le, den Lehr­kräf­ten und ganz beson­ders den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die nicht nur ich, son­dern auch bereits mei­ne Kin­der besucht haben, an der ich Eltern­bei­rä­tin war und mich heu­te als Zweck­ver­bands­rä­tin enga­gie­re, wün­sche ich alles Gute für die nächs­ten 50 Jahre.

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