Abge­ord­ne­te drü­cken die Schul­bank im ipad-Klas­sen­zim­mer an der Grund­schu­le Neubiberg

Ein Déjà-Vu gab es für mich beim Hin­set­zen auf den klei­nen Stuhl im IT-Labor der Grund­schu­le Neu­bi­berg. Und trotz­dem erwar­te­te mich und mei­nen Kol­le­gen Dr. Mar­kus Büch­ler etwas völ­lig Neu­es — ein Kon­zept zum digi­ta­len Unter­richt an der Grund­schu­le Neubiberg.

Die Schul­lei­te­rin Susan­ne Sie­ben ist schon seit vie­len Jah­ren eine Exper­tin, was neue Medi­en und deren Nut­zung im Unter­richt angeht. Mit Unter­stüt­zung der Kom­mu­ne Neu­bi­berg star­te­te sie ein Modell­pro­jekt mit dem Ein­satz von Ipads an ihrer Grund­schu­le — in Zei­ten der Pan­de­mie weg­wei­send und zudem inklu­siv für alle Schüler*innen in Qua­ran­tä­ne. Unter­stüt­zung bekommt die Schu­le außer von der Kom­mu­ne von der Leh­reraka­de­mie in Dil­lin­gen und Herrn Pür­ner von der Real­schu­le Neubiberg.

Außer­halb der Schu­le prä­gen schon lan­ge digi­ta­le Medi­en den All­tag der Kin­der. Weg­dis­ku­tie­ren ist daher kei­ne Opti­on. Die Absicht, die Chan­cen digi­ta­ler Medi­en zu nut­zen und dabei die Her­aus­for­de­run­gen opti­mis­tisch anzu­ge­hen, führ­te zu die­sem wun­der­ba­ren Pro­jekt. Laut Kon­zept sol­len die Schü­le­rin­nen über “Kennt­nis­se, Fer­tig- und Fähig­kei­ten sowie Wer­te ver­fü­gen, um sich den Her­aus­for­de­run­gen digi­ta­ler Tech­no­lo­gien zu stel­len, kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und in letz­ter Kon­se­quenz davon zu profitieren”. 

Eine ipad-Klas­se wur­de ein­ge­führt, die Gerä­te für die Kin­der dabei zur Ver­fü­gung gestellt. Ab Klas­se 1 wer­den zudem in einer Unter­richts­stun­de pro Woche not­wen­di­ge Grund­kennt­nis­se, ‑fähig­kei­ten und ‑fer­tig­kei­ten im Umgang mit dem iPad und der genutz­ten Soft­ware vermittelt.

Mar­kus Büch­ler und ich waren begeis­tert und durf­ten die Auf­ga­ben­stel­lun­gen spie­le­risch live erpro­ben. Schüler*innen und Schü­ler ler­nen, Medi­en­an­ge­bo­te zu ver­glei­chen, eige­ne Bei­trä­ge zu erstel­len und im geschütz­ten Raum Schu­le zu ver­brei­ten. Sie üben, wie man einen Bei­trag mit Wort und Bild, Ton und Film gestal­tet. Und schließ­lich ler­nen die Kin­der so, über den Ein­fluss und die Bedeu­tung von media­len Aus­sa­gen zu urtei­len und sie auf ihren Wahr­heits­ge­halt zu überprüfen.
Für uns war es ein erfri­schend aktu­el­ler Schul­vor­mit­tag und ich hof­fe, Frau Sie­ben wird als Mul­ti­pli­ka­to­rin für ganz vie­le Kolleg*innen wir­ken, die den sinn­vol­len Umgang mit digi­ta­len Medi­en mit den Kin­dern ein­üben. Herz­li­chen Dank, wir haben viel gelernt!

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