Heute hat auch der letzte von 1.375 Südtiroler Landwirten seine Klage gegen Karl Bär, inzwischen MdB, im Gerichtssaal von Bozen zurückgezogen. Somit ist der Vorwurf der üblen Nachrede gegenüber Karl Bär, der damals für das Umweltinstitut München tätig war, vom Tisch.
Offen ist nach wie vor der Vorwurf einer angeblichen Markenfälschung. Das abschließende Urteil in dem seit September 2020 andauernden Prozess gegen Bär wird nun am nächsten Verhandlungstag, dem 6. Mai 2022, erwartet. Bär war 2017 wegen seiner Kritik am hohen Pestizideinsatz in den Apfelplantagen der beliebten Urlaubsregion Südtirol vom dortigen Landesrat Arnold Schuler sowie von mehr als 1.370 Landwirt*innen wegen übler Nachrede und Markenfälschung angezeigt worden. Im Laufe von fünf Verhandlungstagen in fast zwei Jahren zogen alle bis auf einen Kläger ihre Anzeigen zurück.
Claudia Köhler: “Wir hoffen jetzt, dass die Diskussion über Pestizideinsätze nun endlich in der Öffentlichkeit anstatt im Gerichtssaal stattfinden kann! Das Ziel der Klage, die Kritik am hohen Pestizideinsatz in Südtirol und die Aufklärung über dessen Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit einzuschränken, wurde nicht erreicht.”
Karl Bär kündigte eine öffentliche gemeinsame Veranstaltung mit den betroffenen Bauern zum Pestizideinsatz in Südtirol an. Im Lauf der Verhandlungen wurden Dokumente zum Pestizideinsatz, sog. Betriebsbücher, als Beweismittel beschlagnahmt und zur Auswertung freigegeben.
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