Wie es um die Generationengerechtigkeit in Deutschland steht, haben wir im Rahmen eines OnlineKongresses am 08. Juli 2021 mit Vertreter*innen verschiedener Parteien diskutiert. In seinem Begrüßungsstatement betonte Dr. Christof Prechtl, stv. Hauptgeschäftsführer der vbw, dass die vbw ganz bewusst auf das Thema Generationengerechtigkeit setzt und damit ein Gegengewicht zu der vorherrschenden Diskussion über soziale Gerechtigkeit schaffen will. „Für die vbw bedeutet Generationengerechtigkeit im Sinne der Nachhaltigkeit – einen vernünftigen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Interessen zu finden,“ betonte er.
Generationengerechtigkeit im Detail
In der anschließenden Diskussion wurde näher beleuchtet, was Generationengerechtigkeit in verschiedenen Politikfeldern bedeutet. Neben der Klima- und Umweltpolitik wurden auch die Bereiche Staatsfinanzen, Bildung und Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung in den Blick genommen. Über die Parteigrenzen hinweg bestand Einigkeit darüber, dass in vielen Bereichen ein großer Investitionsbedarf besteht, um das Ziel der Generationengerechtigkeit zu erreichen. Uneinigkeit bestand allerdings bei der Finanzierungsfrage.
Während Uli Grötsch von der SPD und Claudia Köhler von Bündnis 90/Die Grünen eine rasche Rückkehr zur Schuldenbremse eher skeptisch sahen, betonten die Abgeordneten Stephan Pilsinger, CSU, und Karsten Klein, FDP, dass die Schuldenbremse schnellstmöglich wieder gelten muss und der hohe Investitionsbedarf über Wirtschaftswachstum gedeckt werden soll. Für den Bundestagskandidaten Ulrich Reiner von den Freien Wählern war es das zentrale Anliegen, eine ehrliche und pragmatische Politik zu machen.
Teilnehmer*innen der Veranstaltung:
- Dr. Christof Prechtl, stv. Hauptgeschäftsführer, vbw
- Stephan Pilsinger MdB, CSU
- Karsten Klein MdB, FDP
- Uli Grötsch MdB, SPD
- Claudia Köhler MdL, Bündnis 90/Die Grünen
- Ulrich Reiner, Bundestagskandidat, Freie Wähler
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