Ich empfand eine unbeschwerte Jugend: Schule fertig, Studium beginnt, die Welt stand uns offen. Energie, Strom, Wärme, Wassser, Benzin gab es ohne Ende, über Ressourcenschonung und Verantwortung für die nächsten Generationen hatte ich mir — außer dem Einsatz für Friedenspolitik und einer vernünftigen Mülltrennung — ehrlich gesagt wenig Sorgen gemacht. Dann passierte genau vor 35 Jahren der Supergau in Tschernobyl. Wir erinnern uns heute, wie wir die Katastrophe damals erlebt haben. Wer hätte gedacht, dass es uns bis heute beschäftigt und dass wir bis heute Lösungen suchen. Wir diskutieren noch immer das “Ob” anstatt das “Wie” der regenerativen Energieerzeugung und des gerechten Einsatzes unserer Ressourcen.
Jedes Jahr wieder beschäftigen wir uns mit dem Forschungsreaktor in meinem Heimatlandkreis München, zuletzt aufgrund eines Vorfalls. Er ist zwar zur Zeit aufgrund der Pandemie und des medepflichtigen Vorfalls nicht in Betrieb, aber grundsätzlich läuft er noch immer mit hoch angereichertem Uran. Demnächst muss auch hier wieder Atommüll, die abgebrannten Reaktorstäbe, entsorgt werden. Im Wahlprogramm werden wir Grüne ein Ende des Betriebs mit HEU fordern.
Der Supergau von Tschernobyl, die Katastrophe von Fukushima und die Folgen von Atomkraft reichen noch weit in die Zukunft der nächsten Generationen und mahnen an unsere Verantwortung für unser Tun und Nichttun.
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