Die aktive Gemeindearbeit prägt mich seit 30 Jahren in meinem Alltag. Ich trete für einen engen Kontakt von Gemeindemitgliedern und Synode ein. Mit Sonntagsblatt.de sprach ich als Münchner Synodale über anstehende Themen, Social Media und kirchliches Engagement vor Ort:
Das Interview führte Daniel Schneider, sehen können Sie das Interview hier.
Welche Themen möchten Sie mit der Landessynode besonders weiterbringen?
Claudia Köhler: Mir ist wichtig, dass wir am Puls der Gemeindeglieder bleiben und Hilfestellung leisten, dass die Kirchengemeinden gut arbeiten können. Das gemeinsame Ziel soll sein, möglichst viele Menschen mit der Botschaft Jesu Christi zu erreichen. Das sollte sich auch bei Finanzen, der Organisation und dem Personalmanagement, vor allem aber in unserer Kommunikation widerspiegeln. Wir dürfen niemanden zurücklassen, sondern müssen an alle denken: an Alt und Jung, an die, die leise sind und die, die sich laut engagieren. Ich habe mir vorgenommen, mein Amt mit Pragmatismus, Hilfsbereitschaft, Barmherzigkeit, besonders aber mit Freude auszuführen.
Nutzen Sie Social Media — und wenn ja: wo und wie sind Sie unterwegs?
Köhler: Ich habe eine eigene Homepage, die ich fast täglich aktualisiere. Daneben bin ich auf Facebook mit einer privaten und meiner Mitglied-des-Landtags-Seite unterwegs. Ich twittere ganz gern, natürlich vor allem zu politischen Themen. Bei Instagram zögere ich noch, da meine erwachsenen Kinder meinen, das wär‘ nichts für mich. Aber wahrscheinlich wollen sie nur nicht, dass ich bei ihrem Account mitlesen kann…
Wie engagieren Sie sich in Ihrer Gemeinde vor Ort?
Köhler: Ich seit gut 30 Jahren Kirchenpflegerin in meiner Heimatgemeinde Unterhaching. Das überraschend vakant gewordene Amt habe ich damals als BWL-Studentin, Jugendgruppenleiterin und Kirchenvorsteherin übernommen. Seitdem habe ich viele finanziellen Höhen und Tiefen meiner Gemeinde erlebt. Es gab Jahre, in denen wir aus dem Vollen schöpfen konnten. Da fanden zum Beispiel in drei Gemeindezentren Gottesdienste statt. Andererseits gibt aber auch Jahre, wo alle überlegen, wie entstandene Defizite ausgeglichen werden können. In diesen Jahrzehnten habe ich viel über Gremienarbeit und sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft gelernt. Die Zeit in der Jugendarbeit, dem Kirchenvorstand und der Verwaltung, besonders aber die zahllosen Begegnungen und Freundschaften, die ich in meiner Kirchengemeinde erfahren durfte, haben mich sehr geprägt.
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