Symbolbild, Foto von prvideotv auf Pixabay

Anfra­ge zum Ple­num: Geneh­mi­gungs­grund­la­ge für Zos­se­der GmbH

Auf wel­cher Rechts­grund­la­ge wur­de die Erlaub­nis für den Anschluss des Grund­stücks 1987, Gemar­kung Pen­zing, Gemein­de Babens­ham an die B 304 erteilt, wes­halb wur­de der Fir­ma Zos­se­der GmbH die Geneh­mi­gung erteilt, obwohl das Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren noch nicht abge­schlos­sen ist, wie wird beur­teilt, dass durch die­se Geneh­mi­gung ein land­schaft­lich und öko­lo­gisch wert­vol­les Wald­stück gero­det wer­den kann, obwohl ein nega­ti­ver Bescheid zur DK‑1 Depo­nie Odel­sham als Depo­nie­ge­län­de nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kann.

Ant­wort des Staats­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Bau und Verkehr:
Die Fir­ma Zos­se­der GmbH hat durch ein beauf­trag­tes Inge­nieur­bü­ro beim Staat­li­chen Bau­amt Rosen­heim einen Antrag auf Ver­le­gung eines zur B 304 gehö­ren­den Park­plat­zes gestellt, der sich auf Höhe von Abschnitt 600, Sta­ti­on 1,540 öst­lich des Inns befin­det. Die Ver­le­gung des Park­plat­zes beinhal­tet auch eine Zufahrts­mög­lich­keit zu einer von der Fir­ma Zos­se­der GmbH geplan­ten Deponie.
Für die­se Depo­nie läuft der­zeit das Planfeststellungsverfahren.
Im Bereich des Park­plat­zes befin­det sich eine Unfall­häu­fungs­stre­cke. Da sich aus stra­ßen­bau­li­cher Sicht mit der Ver­le­gung des Park­plat­zes mit dem Bau von Ein- und Aus­fä­del­spu­ren eine Ver­bes­se­rung der ver­kehr­li­chen Situa­ti­on ergibt, hat das Staat­li­ches Bau­amt Rosen­heim der Fir­ma Zos­se­der GmbH am 23.01.2019 eine Son­der­nut­zungs­er­laub­nis zur Anle­gung einer Zufahrt mit Ver­le­gung des Park­plat­zes erteilt. Rechts­grund­la­ge für die Son­der­nut­zungs­er­laub­nis zur Ver­le­gung einer Zufahrt an die Bun­des­stra­ße sind §§ 8, 8a Bun­des­fern­stra­ßen­ge­setz (FStrG).
Die in der Son­der­nut­zungs­er­laub­nis feh­ler­haft ange­ge­be­nen Rechts­grund­la­gen aus dem Bay­er. Stra­ßen- und Wege­ge­setz (BayStrWG) sind unschäd­lich, da die Geneh­mi­gungs­vor­aus­set­zun­gen ver­gleich­bar mit dem FStrG sind.
Die Son­der­nut­zungs­er­laub­nis ist jeder­zeit wider­ruf­lich. Soll­te das Vor­ha­ben der Depo­nie im Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren nega­tiv beschie­den wer­den, hat dies kei­ne Aus­wir­kun­gen auf die Ver­le­gung des Park­plat­zes. Es wird dann ledig­lich kei­ne Zufahrt zu einer nicht geneh­mig­ten Depo­nie geben.
Unter Punkt 9 des Bescheids ist gere­gelt, dass der Erlaub­nis­neh­mer für die Ein­ho­lung sämt­li­cher behörd­li­cher Geneh­mi­gun­gen, die für die Aus­füh­rung erfor­der­lich sind (z. B. Rodungs­er­laub­nis), ver­ant­wort­lich ist. Im Hin­blick auf die Beur­tei­lung, ob ein land­schaft­lich öko­lo­gisch wert­vol­les Wald­stück gero­det wer­den kann, bedeu­tet dies, dass die Fir­ma Zos­se­der GmbH die­se Fra­ge unter Zulei­tung ent­spre­chen­der Unter­la­gen (Land­schafts­pfle­ge­ri­scher Begleit­plan) von den zustän­di­gen Behör­den klä­ren las­sen muss.

 

Die Anfra­ge als Ori­gi­nal­do­ku­ment AzP Ant­wort Zosseder

Verwandte Artikel