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Anfra­ge zum Ple­num: Zins­satz bei Liquiditätshilfen

Mei­ne Anfra­ge an die Staatsregierung:
Hat die Staats­re­gie­rung davon Kennt­nis, dass Haus­ban­ken bei der Aus­rei­chung von Liqui­di­täts­hil­fen im Rah­men des Coro­na Schutz­schirms für die Wirt­schaft höhe­re Zins­sät­ze als zur­zeit üblich ver­an­schla­gen, wel­che Mög­lich­kei­ten hat die Staats­re­gie­rung auf die Haus­ban­ken und ins­be­son­de­re die Spar­kas­sen ein­zu­wir­ken, die Unter­neh­men damit nicht noch zusätz­lich zu belas­ten und bis zu wel­cher Zins­hö­he wür­de die Staats­re­gie­rung den Zins­satz ange­mes­sen finden?


Ant­wort des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Energie
Der Staats­re­gie­rung lie­gen kei­ne Infor­ma­tio­nen dar­über vor, ob Haus­ban­ken bei der Aus­rei­chung von Liqui­di­täts­hil­fen im Rah­men des Coro­na Schutz­schirms höhere
Zins­sät­ze als zur­zeit üblich ver­an­schla­gen. Jedoch kön­nen Unter­neh­men, die zur Kri­sen­über­brü­ckung und/oder zur Sta­bi­li­sie­rung zusätz­li­che Liqui­di­tät benö­ti­gen, auf finan­zi­el­le Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te der LfA För­der­bank Bay­ern zu deut­lich ver­bes­ser­ten Kon­di­tio­nen zurück­grei­fen. Bei­spiels­wei­se wur­de der Haf­tungs-frei­stel­lungs­satz beim Uni­ver­sal­kre­dit auf 90 % ange­ho­ben. Beim Akut­kre­dit wird auf die Erstel­lung eines Kon­so­li­die­rungs­kon­zepts ver­zich­tet, sofern die Haus­bank bestä­tigt, dass aku­te­Li­qui­di­täts­schwie­rig­kei­ten als Aus­wir­kung der Coro­na-Kri­se vor­lie­gen. Zudem muss die Haus­bank die geplan­ten Kon­so­li­die­rungs­maß­nah­men mit­tra­gen. Auch die Dar­le­hens­an­ge­bo­te der KfW wer­den für klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men mit 90 % Haf­tungs­frei­stel­lung aus­ge­reicht, wobei deut­lich güns­ti­ge­re Zins­sät­ze für die End­kre­dit­neh­mer (zwi­schen 1,00 % und 1,46 % p.a.) ange­bo­ten wer­den können

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