Sanie­rung des Deut­schen Museums

Das Deut­sche Muse­um in Mün­chen ist nach Aus­stel­lungs­flä­che das größ­te Wis­sen­schafts- und Tech­nik­mu­se­um der Welt. Jähr­lich wird es von 1,5 Mil­lio­nen Men­schen besucht und gehört damit zu den wich­tigs­ten Sehens­wür­dig­kei­ten in Mün­chen. Seit Okto­ber 2015 wird ein Teil der Aus­stel­lun­gen saniert. Bis 2025, recht­zei­tig zum 100. Geburts­tag des Gebäu­des , soll­ten die Bau­ar­bei­ten abge­schlos­sen wer­den und das Haus in neu­em Glanz erstrah­len. Ursprüng­lich waren dafür 450 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen. Bereits im April 2019 wur­de über Pro­ble­me berich­tet. Das zustän­di­ge Archi­tek­tur­bü­ro hat­te Insol­venz ange­mel­det. Die Kos­ten enorm gestie­gen. Aktu­ell wird davon aus­ge­gan­gen, dass Mehr­auf­wän­de von 300 Mil­lio­nen anfal­len könnten.

Kunst­mi­nis­ter Sibler ist jetzt unnö­tig stür­misch in die Öffent­lich­keit vor­ge­prescht mit sei­ner Finan­zie­rungs­zu­sa­ge. Er bringt damit den Land­tag, der hier­über noch ent­schei­den muss, in Zug­zwang. Zudem ist unklar, ob die­se Pau­schal­zu­sa­ge für bereits begon­ne­ne oder neue Bau­maß­nah­men erfolgt. Die frü­he­re Aus­sa­ge des CSU-Kunst­mi­nis­ters, die Gesamt­kos­ten der Sanie­rung auf 600 Mil­lio­nen Euro zu deckeln, ist damit auch pas­sé. Der Land­tag darf hier aus mei­ner Sicht nur zustim­men, wenn end­lich eine genaue Pla­nung vor­liegt, eine detail­lier­te Auf­ar­bei­tung der bis­he­ri­gen Kos­ten­stei­ge­run­gen vor­ge­nom­men wur­de und deut­lich gemacht ist, dass für die Sanie­rung kei­ne zusätz­li­chen Steu­er­gel­der mehr bewil­ligt wer­den. Die Sanie­rung ist wich­tig, weil das Muse­um mit sei­nen tol­len inter­ak­ti­ven Aus­stel­lun­gen bei Jung und Alt sehr beliebt ist und Begeis­te­rung an Wis­sen­schaft und Tech­nik weckt. Eine Fer­tig­stel­lung darf nicht durch eine lücken­haf­te Pla­nung gefähr­det werden.

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