Statt Tann­häu­ser gro­ße Bau­stel­le — Vor­ort­ter­min in der Venusgrotte

Einen mil­lio­nen­schwe­ren Vor-Ort-Ter­min unter­nahm der Haus­halts­aus­schuss in die­ser Woche. Weil die Sanie­rung der Venus­grot­te von Schloss Lin­der­hof min­des­tens 16 Mil­lio­nen Euro mehr als ver­an­schlagt kos­ten wird, lie­ßen wir uns die Sanie­rungs­maß­nah­men erklä­ren. Die Venus­grot­te soll 2020 in das UNESCO-Welt­erbe auf­ge­nom­men werden.

Als ich beim letz­ten Mal Schloss Lin­der­hof besuch­te, gab es dort einen See, einen gol­de­nen Kahn, Tropf­stein­höh­len­at­mo­sphä­re mit fei­er­li­cher Beleuch­tung. Jetzt ragen Eisen­bau­tei­le, Res­te von Roman­zement und Draht­putz­scha­len aus den Kulis­sen. Um die ein­zig­ar­ti­ge Illu­si­ons­ar­chi­tek­tur aus Thann­häu­ser und der blau­en Grot­te von Capri König Lud­wigs II. wie­der her­zu­stel­len, wird noch viel Zeit und Geld not­wen­dig sein. Die Tech­nik der fal­schen Sta­lag­mi­ten muss­te extra erlernt wer­den. Hof­bau­di­rek­tor Georg Doll­mann und der Land­schafts­plas­ti­ker August Dirigl errich­te­ten die Grot­te in nur zwei Jah­ren von 1876–77. König Lud­wig ver­füg­te eigent­lich, dass sie nach sei­nem Tod gesprengt wür­de. Heut­zu­ta­ge zieht sie zusam­men mit Schloss Lin­der­hof fast eine hal­be Mil­li­on Besucher*innen pro Jahr an.

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