S‑Bahn-Mise­re — Rück­schritt statt Fortschritt

Mein Land­tags­kol­le­ge Dr. Mar­kus Büch­ler und ich sind ent­setzt über die Ankün­di­gung, auf den Stre­cken der S3 und S8 den 10 Minu­ten-Takt mona­te­lang auszusetzen.

Mar­kus Büch­ler, ver­kehrs­po­li­ti­scher Spre­cher der Grü­nen Land­tags­frak­ti­on, fin­det es gera­de­zu unver­schämt von der Staats­re­gie­rung, für die abzu­se­hen­de Kata­stro­phe der Zug­aus­fäl­le die Ver­ant­wor­tung abzuschieben:

Rück­schritt statt Fort­schritt bei der S‑Bahn, es ist ein Wahn­sinn! Ich hof­fe nur, dass sich die höchst ver­ständ­li­che Wut der Fahr­gäs­te nicht auf die Mit­ar­bei­ten­den der S‑Bahn ergießt! Sie tun ihr Mög­lichs­tes! Schuld an der Mise­re ist die Staats­re­gie­rung! Sie hat jahr­zehn­te­lang den Aus­bau der (S-)Bahn ver­nach­läs­sigt, das Sys­tem auf Ver­schleiß gefah­ren. Jetzt ist das Sys­tem weit jen­seits sei­ner Kapa­zi­tä­ten, es wird dau­er­haft nicht sta­bil sein. Drin­gends­te Maß­nah­me: Wir brau­chen viel mehr Wagenmaterial!

Mar­kus Büch­ler MdL

Als haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen Frak­ti­on betrach­te ich die finan­zi­el­le Situation:

Der ORH weist seit vie­len Jah­ren auf die hohen Aus­ga­ben­rück­stän­de und den Inves­ti­ti­ons­stau im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in ganz Bay­ern hin. Zuletzt ins­ge­samt 800 Mil­lio­nen lie­gen gelas­sen, obwohl die Mit­tel längst bewil­ligt sind. Genau das holt uns jetzt ein. Nichts inves­tiert, weder alte Züge umge­rüs­tet noch aus­rei­chend neue Züge bestellt. Für die S‑Bahn-Stre­cken im Land­kreis mit den Pend­lern zu gro­ßen Arbeit­ge­bern wie Infi­ne­on, ist die­se Takt­ver­schlech­te­rung ein Desaster.

Clau­dia Köh­ler MdL

Die S‑Bahn Geschäfts­füh­rung hat­te erklärt, dass es u.a. an Fahr­zeu­gen man­gelt und die seit über 45 Jah­ren im Ein­satz befind­li­chen S‑Bahnen des Typs ET 420 nicht betriebs­be­reit gemacht wurden.

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